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<Freie Stories> Nr. 003 - Der Fluß des Blutes |
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Vorgeschichte: Seit den Ereignissen in "Der Feind auf eigener Seite" sind drei Monate vergangen.Die Exeter hatte Beobachtungen einer Supernova nahe des Planetoiden Galondon Cor durchgeführt.Nach drei Wochen geschah eine Katastrophe.Die Nova trat früher als geplant ein und zerschmetterte einen Mond des Planeten.Die darauf folgende Subraum-Schockwelle traf die Exeter und beschädigte sie so schwer,daß sie drei Tage steuerlos im Raum trieb.Es hatte einige Tote und Verletzte gegeben.Die U.S.S. Okinawa reagierte auf den Notruf und schleppte die Exeter zur Erde,wo sie in der Orbitalwerft McKinley repariert werden sollte.Der Großteil der Crew hat Landurlaub und erholt sich von den Ereignissen. ---------------------------------------------------------------------------- "Hüllenbruch auf Deck 12 und 13,Sir!Die Kommunikation zum Maschinenraum und der Warp- und Impulsantrieb ist ausgefallen!" Branford hörte Crusher´s Bericht und richtete sich vom Boden auf,wo er einem verletzten Fähnrich geholfen hatte:"Schicken sie die Reparaturteams los,um den Hüllenbruch zu schließen!" Er aktivierte seinen Kommunikator:"Branford an Krankenstation,Notfallteam bereitstellen!" Er sah Jacobs an:"Gehen sie runter in den Maschinenraum und berichten sie mir!Los!" Er sah durch den Rauch nur schemenhaft die Wand der Brücke.Sein 1.Offizier kam zu ihm:"Captain,wir haben zehn bis fünfzehn Leute verloren!Sie waren in der Backbordsektion,die am stärksten getroffen wurde." Er machte eine kurze Pause und fuhr fort:"Lieutnant Randolph ist ebenfalls tot." Er hörte noch weitere Stimmen,die er nur im Unterbewußtsein wahrnahm:"Captain,wir können den Antrieb nicht wiederherstellen.Mr Jacobs meldet sich auch nicht und die Energieversorgung auf den unteren Decks der Maschinensektion bricht zusammen!Was sollen wir unternehmen,Sir?Captain!" Branford wachte schweißgebadet auf und sah sich in dem Raum um.Er erkannte sein altes Jugendzimmer in dem Blockhaus seines Vaters.Er ging zum Fenster und öffnete es.Es war Winter im Eaglerock Canyon.Der See war zugefroren und es lag ein dichte Schneedecke über der Landschaft. "Was ist mit dir,Chris?Kannst du nicht schlafen?" Branford wandte sich um und sah seine Freundin,Jadzia Dax.Sie war von Deep-Space-Nine gekommen,um ihm zu helfen. Er nickte:"Ja,so ist es.Aber es ist egal." Er streifte seinen Pullover über und deutete durch das Fenster:"Ich will etwas spazierengehen.Kommst du mit?" Jadzia zog sich eine Thermojacke an und verließ mit Branford das Haus.Sie kuschelte sich an ihn,während sie den Weg um den See entlangschlenderten. "Willst du immer noch nicht darüber reden,Chris?" fragte sie sanft. Er sah sie nicht an und blickte stur geradeaus. Jadzia wollte erst beleidigt reagieren,überlegte es sich aber.Sie machte sich von ihm los und stellte sich ihm in den Weg:"Hör mal,irgendwann wirst du mit mir darüber reden müssen!Ansonsten wirst du nämlich nie deine Ruhe finden!" Branford sah sie an.Ihre Augen funkelten wütend und er wußte,daß er einen Fehler begangen hatte.Er nickte:"Tut mir leid." Er nahm sie wieder in den Arm:"Es fällt mir sehr schwer,Jadzia." Eine kurze Pause folgte,dann redete er weiter:"Du weißt,was passiert ist.Wir haben die Erkundung durchgeführt und die Nova trat früher als gedacht ein.Sie zerschmetterte einen Mond von Galondon Cor und die anschließende Subraumschockwelle traf uns relativ unvorbereitet.Wir hatten unsere Sensoren auf den Planeten eingestellt und nahmen die Aktion zu spät war.Die Schilde bekamen wir noch hoch,aber gegen eine derartige Subraumschockwelle waren sie zu schwach.Wir wurden herumgeschleudert wie ein Modellschiff.Als ich wieder normal sehen konnte,waren auf der Brücke vier Verletzte und mir wurden Meldungen über schwerste Beschädigungen und Hüllenbrüche zugetragen. Trotz intensivster Bemühungen konnten wir unseren Antrieb nicht wieder klarkriegen.Wir sind drei Tage im Raum getrieben,bis die Okinawa uns fand.Und nun liegt mein Schiff an der McKinley-Station angedockt und wird repariert." Er blickte auf den gefrorenen Boden. "Du hast alles getan.Laut den Untersuchungen hätte kein Captain der Welt dieses Unglück verhindern können.Selbst wenn ihr die Scanns direkt auf die Sonne gerichtet hättet,sie trat so schnell ein,daß ihr die Exeter nicht aus dem System hättet fliegen können." erwiderte Jadzia und küßte ihn. Eine Stunde später waren sie zurück beim Haus.Als Branford und Jadzia durch die Tür traten,wurden sie von Branford´s Vater begrüßt:"Das seid ihr ja endlich!Ich dachte schon,ich müßte ohne euch beide essen!Kommt,setzt euch!" Joseph Branford war ein sehr offenherziger Mensch,wenn es um Leute ging,die er kannte.Jadzia lächelte.Sie hatte in den letzten zwei Wochen,in der sie bei ihm zu Gast waren,ihn recht gut kennengelernt.Branford rückte Jadzia einen Stuhl heran und sie setzte sich.Auf dem Tisch stand ein Tablett,auf dem ein appetitlich gerichteter Fisch war. "Danke,Vater.Für alles." erwiderte Branford und nahm Platz. Joseph Branford lachte:"Bitte,bedient euch.Wehe,wenn etwas übrigbleibt." Es war zwei Wochen später.Branford hatte zusammen mit Jadzia eine wunderschöne Zeit verlebt.Sie waren zusammen spazierengegangen und hatten viele andere Dinge erlebt.So langsam überwand er seine inneren Probleme und konnte wirklich Urlaub machen. Branford steuerte das Schneemobil durch ein tiefverschneites Tal.Jadzia saß neben ihm auf dem Beifahrersitz und betrachtete interessiert die Landschaft. "Wunderschön,Chris.So etwas habe ich vor meinem Aufenthalt auf der Erde noch nie gesehen." sagte sie träumerisch. Branford sah sie verduzt an:"Du hast noch nie zuvor Schnee gesehen?" Sie schüttelte lächelnd den Kopf:"Nein.Auf Trill gibt es nur subtropische Zonen.Also kein Schnee." "Kann ich mir gar nicht vorstellen.In meiner Kindheit und Jugend habe ich den Winter immer als die schönste Jahreszeit empfunden.Winterspaziergänge mit meinem Hund,Schlittschuhlaufen und Skifahren,das waren alles die Dinge,die ich geliebt habe." resümierte Branford nachdenklich. Jadzia sah ihn ernst aus ihren blauen Augen an:"Du wünscht dir doch nicht die Vergangenheit zurück,Chris?" "Nicht unbedingt.Aber hin und wieder wünsche ich mir schon,etwas weniger Verantwortung zu haben.Nur dann sehe ich mir an,was ich alles tun kann und diese Wünsche verschwinden wieder.Ganz plötzlich." erwiderte er ernst. Er sah aus dem Frontscheibe:"Wir sollten so langsam unser Nachtlager aufbrechen,Jadzia.Es wird bald dunkel sein." Er stoppte das Schneemobil an einer geschützten Stelle und stellte das Thermozelt auf.Sie legten ihre Schlafsäcke hinein und machten sich etwas zu essen.Das Zelt war innen warm und behaglich.Jadzia bereitete geschickt eine Suppe zu,die sie gemeinsam aßen. Später lag Branford zusammen mit Jadzia im Schlafsack. "Gute Nacht,Jadzia.Ich bin sehr froh,daß du da bist." flüsterte Branford. Sie gab ihm einen Kuß:"Genau wie ich.Gute Nacht." Am nächsten Morgen brachen sie früh auf und kehrten zu dem Blockhaus zurück.Branford´s Vater kam zur Tür heraus und winkte aufgeregt. Branford und Jadzia stiegen aus dem Schneemobil aus und schauten ihn an. "Was ist passiert,Vater?" fragte Branford. Sein Vater erwiderte:"Ich habe eine Nachricht von der Exeter,Christopher.Dein 1.Offizier läßt dir ausrichten,daß du und Jadzia auf´s Schiff beamen solltet.Es scheint ein Einsatzbefehl zu sein." Branford nickte:"Danke,Vater." Er sah Jadzia an:"Holen wir unsere Sachen und beamen rauf." Zehn Minuten später war alles gepackt und sie hatten ihre Uniformen an.Branford und Jadzia gingen die Treppe in das Wohnzimmer des Hauses hinunter. "Hier,nimm dir eine Flasche Whiskey mit,Christopher.Trink sie aber nur in einer besonderen Stunde." Er umarmte ihn:"Alles Gute,mein Sohn." Dann verabschiedete er sich von Jadzia:"Kommen sie bald wieder,Jadzia.Und passen sie auf meinen Sohn auf." "Keine Sorge.Er wird in guten Händen sein.Auf Wiedersehen,Mr Branford." erwiderte Jadzia lächelnd und reichte ihm die Hand. "Es ist soweit,wir müssen gehen." sagte Branford und tippte seinen Insignienkommunikator an:"Branford an Exeter,bitte melden." "Hier spricht Lieutnant Waringthon,Sir.Schön,daß sie sich melden.Wir haben eine Einsatzorder.Commader Dax soll ebenfalls an Bord kommen laut der Order." erklang die Stimme des 1.Steueroffiziers,Jenny Waringhon. Branford erwiderte:"Beamen sie mich und Commander Dax hoch,Lieutnant.Dann werden wir weitersehen.Energie." Die Türen des Turboliftes glitten auseinander und Branford betrat das Deck,auf dem sein Quartier lag.Jadzia hatte den Wunsch geäußert,ein eigenes Quartier zu beziehen.Branford verstand das und war auch nicht sonderlich enttäuscht.In letzter Zeit hatten sie sich sehr häufig gesehen. Branford legte sein Gepäck in den Schrank und verließ das Quartier wieder. "Guten Tag,Sir." begrüßte ihn Jenny Waringthon,als Branford die Brücke betrat.Sie erhob sich aus dem Kommandosessel. Branford nickte ihr freundlich zu:"Lieutnant,haben sie die Einsatzorder für mich?" Waringthon ging an ihr Schaltpult und rief die Informationen ab:"Sie ist codiert und nur für den Captain bestimmt." "Legen sie die Daten in den Bereitschaftsraum,Lieutnant." ordnete Branford an und verließ die Brücke. "Computer,Einsatzorder decodieren.Genehmigung Branford,197173." Branford´s Genehmigungscode wurde akzeptiert.Auf dem Bildschirm erschien die Einsatzorder. ---------------------------------------------------------------------------- an: Captain Christopher Branford, U.S.S. Exeter von: Fleet-Admiral Lucas Franklin,Oberbefehlshaber der Sternenflotte Achtung: Diese Mitteilung ist als "Geheim" eingestuft. Es dürfen ausschließlich die Stabsoffiziere darüber in Kenntniss gesetzt werden. Sehr geehrter Captain Branford, sie sind hiermit angewiesen, sich mit der Exeter in zum Koordinatenpunkt Pentarra 085 zu begeben und dort weitere Anweisungen zu erwarten. Hochachtungsvoll Fleet-Admiral Lucas Franklin i.A. Lieutnant Harrold Podelsky ---------------------------------------------------------------------------- Er stutzte.Keine Anweisungen,nur ein Koordinatenpunkt,den er anfliegen sollte? Es war wirklich äußerst selten,daß ein Kommandant derart in Unkenntniss über einen Auftrag gelassen wurde. "Branford an Waringthon.Rufen sie alle Crewmitglieder vom Landurlaub zurück und treffen sie alle Startvorbereitungen.Wir müssen innerhalb von zwei Stunden starten." befahl er über Interkom. Waringthon bestätigte:"Zu Befehl,Sir." Es verging eine Stunde,die Branford mit dem Studium der Zustandsberichte verbrachte.Die Exeter war wieder voll einsatzfähig und bereit für neue Aufgaben.Dann ertönte der Türsummer. "Kommen sie bitte herein." bat Branford. Es waren zwei Crewmitglieder.Der erstere war ein Caitianer,eine Katzenrasse,die als äußerst intelligent und anpassungsfähig galt.Es war ein männlicher Vertreter dieser Rasse und trug die gelbe Uniform der technischen Sektion.Nach dem Rang war er Lieutnant j.g. Der zweite war ein Benzite.Er war dem Rang nach Fähnrich und trug eine rote Uniform.Der Caitianer trat etwas vor:"Captain,Lieutnant L´Arro und Fähnrich Mentar melden sich zum Dienst." Die sanfte Stimme der Caitianer war den meisten Menschen sehr angenehm und Branford bildete keine Ausnahme. Er stand auf und musterte die zwei:"Willkommen an Bord der Exeter,meine Herren.Ich freue mich,sie an Bord zu haben." Er blickte L´Arro an:"Lieutnant,wegen ihnen habe ich eine ziemlich lange Diskussion mit Captain Randolph gehabt.Sie wollte sie nicht von der Endavour weglassen." L´Arro lächelte auf seine Weise:"Danke,Sir.Captain Randolph hat mich sehr viel gelehrt.Ich hoffe,ich kann dieses Wissen nun einsetzen." "Wenn es nicht so wäre,hätte ich sie nicht angefordert,Mr L´Arro." erwiderte Branford.Dann wandte er sich Mentar zu:"Auch von ihnen wird einiges erwartet,Fähnrich.Aber ihre Akte zeigt,daß sie einiges zu leisten imstande sind.Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit." Branford verließ mit den beiden neuen Crewmitgliedern den Bereitschaftsraum. "Fähnrich McLure,zeigen sie bitte Mr L´Arro und Mr Mentar ihre Quartiere.Nochmals,willkommen an Bord." ordnete Branford an. "Waringthon an Branford,alle Crewmitglieder sind mittlerweile eingetroffen.Wir sind startklar." meldete zwei Stunden später der Steueroffizier. Branford bestätigte:"Ich komme,Lieutnant." Als Branford fünf Minuten später die Brücke betrat,waren bereits alle Stabsoffiziere auf ihren Positionen.Der 1.Offizier,Lara Unas,stand in der Mitte vor den Sitzplätzen des Captains,des XO´s und des Counselors. "Hallo,Captain.Wir sind bereit.Wenn sie den Startbefehl geben möchten." begrüßte ihn die Betazoide. Branford nickte freundlich:"In Ordnung,Nummer 1." Er nahm im Kommandosessel Platz:"Lieutnant Waringthon,alle Dockverbindungen lösen.Manövrierdüsen auf langsam voraus einstellen.Mr LaSalle,alle Systeme auf Reiseflugmodus einstellen.Ich möchte die Statusberichte aller Decks in einer halben Stunde sehen.Kurs setzen auf Koordinatenpunkt Pentarra 085,Warp 6.Beschleunigen." Er sah sich um:"Ich bitte alle Stabsoffiziere zur Einsatzbesprechung." Unas,Crusher,Jacobs,Galen und Delany folgten der Aufforderung und erhoben sich von ihren Plätzen. "Gehen wir.Lieutnant Waringthon,sie übernehmen das Kommando." befahl Branford und verließ die Brücke. Cassels kam kurze Zeit später ebenfalls in die Aussichtslounge und setzte sich.Branford nickte seinen Offizieren zu und begann,die Mission zu erklären.Toll,dachte er sich,eigentlich weiß ich selbst nichts. "Eigentlich weiß ich gar nicht,warum ich sie herbestellt habe.Die Anweisungen,die wir erhalten haben,besagen lediglich,daß wir nach Pentarra 085 fliegen und dort auf weitere Anweisungen warten sollen.Mehr wurde mir nicht mitgeteilt." erläuterte er. Jacobs meldete sich zu Wort.Der immer neugierige Einsatzleiter wollte offensichtlich mehr wissen:"Sir,gibt es den wirklich nicht einmal einen Anhaltspunkt,was wir tun sollen?" Branford wollte schon verneinen,da antwortete Cassels:"Ich habe da ein Gerücht gehört,Captain.Angeblich sollen Verhandlungen mit den Klingonen stattfinden,die von Föderationsraumschiffen besucht oder besser bewacht werden sollen." Er sah die Gesichter seiner Kollegen an:"Wie gesagt,nur ein Gerücht." Lt.Commander Unas sah interessiert Cassels an:"Wenn dem so wäre,hätten wir eine der besten Gelegenheiten,Frieden mit den Klingonen zu schließen.Endgültigen Frieden." "Nun,ich weiß,daß ich mich auf sie verlassen kann,was immer auch kommen mag.Mr Jacobs,wie lange brauchen wir mit Warp 6 zum Koordinatenpunkt Pentarra 085?" fragte Branford. Der Lieutnant antwortete prompt:"Sechzehn Stunden,zwanzig Minuten,Sir." "Danke,Mr Jacobs." Branford tippte seinen Insignienkommunikator an:"Lieutnant Waringthon,gehen sie auf Warp 8." Er sah in die Runde:"Ich danke ihnen.Gehen sie auf ihre Stationen zurück." "Herein bitte." Jadzia Dax kämmte sich gerade vor dem Spiegel ihre Haare,als Branford ihr Quartier betrat. "Hast du eine eitle Phase,Jadzia?" fragte er frech. Sie blickte ihn nur kurz an und drehte sich wieder dem Spiegel zu:"Nein.Was spricht dagegen,wenn ich zum Treffen mit deinen Offizieren ordentlich aussehe?" Branford stellte sich vor sie hin und nahm sie in den Arm:"Du siehst immer toll aus.Und außerdem spielen wir nur eine Partie Billiard mit Mr Jacobs,Mr McLure,Miss Waringthon und Mr Cassels." Er gab ihr einen Kuß. Sie erwiderte schnippisch:"Und ich hätte fast meine Gala-Uniform angezogen.Komm,gehen wir." Auf dem Holodeck hatte Cassels seinen berühmt berüchtigten Billiard-Salon dargestellt.Wie er der Brückencrew schon mal erzählt hatte,war er als Kadett öfters auf Einsätzen in Leeds.Dort war dieser Salon,und er zählte nach zwei Jahren schon beinahe zur Einrichtung. Dieser Ort hatte nicht Schmuddeliges.Er war sauber und doch irgendwie urig gemütlich.Branford mochte ihn. "Guten Abend,Sir.Sind sie bereit,die Kugeln zu versenken?" begrüßte ihn Fähnrich McLure. Branford nickte:"Gerne.Wenn sie bereit sind,gegen mich zu spielen.Wollen sie?" "Mit dem größten Vergnügen.Sie dürfen beginnen." erwiderte McLure. Cassels hatte bereits die Kugeln aufgebaut und deutete auf den Tisch:"Bitte,meine Herren." Jadzia reichte Branford eine Qué.Er erkannte sofort,daß es einer der besseren Stücke war:"Danke.Du hast ein Auge für einen guten Qué." sagte er und küßte sie. "Sehen wir mal,was sie können,Captain." bemerkte Jacobs. Der Captain beachtete nicht den Kommentar,sondern setzte an und versenkte mit dem ersten Stoß zwei vollfarbige Kugeln. Er grinste McLure an:"Ich gehe auf die Vollen,Mr McLure." Eine Stunde später hatte McLure sein drittes Spiel gegen Branford verloren. "Oh nein.So schlecht war ich noch nie." jammerte er. Branford erwiderte:"Kommen sie.Eine Chance gebe ich ihnen noch." McLure schüttelte den Kopf:"Nein,vielen Dank.Für heute habe ich genug.Vielleicht möchte Jenny mit ihnen noch eine Partie spielen,Sir." Jenny Waringthon lächelte kurz,rutschte von ihrem Barhocker und nahm McLure den Qué ab. "Spielen wir,Captain." meinte sie. Was sie meinte,wußte Branford eine halbe Stunde später.Sie hatte ihn zweimal haushoch besiegt. Branford ließ sich in einen Stuhl gleiten und bot Waringhon ebenfalls einen Platz an.Jadzia setzte sich ebenfalls,während die anderen weiterspielten. "Unglaublich,was sie gespielt haben.Wo haben sie das gelernt?" fragte er verwundert. Waringthon nahm einen Schluck Gin-Tonic und erwiderte:"Kennen sie Commander Ken Pallodino?" Branford lachte:"Jetzt wird mir einiges klar.Er hat sie unterichtet?" Kein Wunder,dachte er sich.Pallodino war ein Billiard-Meister,der Turniere überall innerhalb der Föderation gewonnen hatte. "Er war mein Ausbilder an der Akadmie.Ich verstand mich sehr gut mit ihm,deshalb bin ich auch in meiner Freizeit mit ihm ausgegangen." erwiderte sie. Branford verfluchte seinen Kommunikator.Es war 8.00 Uhr am nächsten Morgen und er lag noch in seinen schönsten Träumen. "Cassels an Branford.Sir,sie sollten in den Maschinenraum kommen." erklang die Stimme seines Chefingenieurs. Branford bestätigte und stand aus dem Bett auf. Er betrat den Maschinenraum und sah Cassels zusammen mit Lieutnant Austin,seinem Assistenten,an einem Schaltpult stehen. "Nun,Jake?Was gibt es?" fragte er müde. Cassels blickte ihn an:"Sehen sie sich das an,Sir." Er projezierte eine Leistungskurve des Warpantriebes auf den Bildschirm der Konsole.Branford war keine Experte für Warpantriebssysteme,aber selbst er sah,daß die Leistung um etwa 15% gesunken war. "Haben sie einen Grund für das Absinken der Leistung,Jake?" fragte er. Der Halb-Klingone runzelte seine hohe Stirn.Dabei kamen die Stirnhöcker deutlicher heraus,die seine klingonische Seite verrieten. "Nun,offenbar wurden die Plasmainjektoren verstellt.Aber mein Team war dafür nicht verantwortlich.Es kann nur jemand von McKinley gewesen sein." analysierte er. Austin blickte verärgert drein:"Vor diesem verdammten Werftaufenthalt waren wir das schnellste Schiff der Intrepid-Klasse!Jetzt kann uns selbst so ein alter Pott wie die Hood abschütteln!" Branford klopfte ihm auf die Schulter:"Wir sind aber nicht unterwegs,um Rennen zu fliegen,Mr Austin." Er wurde ernster:"Aber sie haben völlig recht.Ich werde mit der Werftleitung von McKinley sprechen.Kriegen sie das wieder hin,Jake?" Cassels nickte:"In zwei Stunden haben wir wieder Warp 9,978 zur Verfügung.Und Harry: Wir sind dann wieder das schnellste Schiff.Nicht der Intrepid-Klasse,sondern der Flotte." Der Speisesaal der Exeter war beinahe leer,als Branford ihn betrat.Er sah sich um und bestellte sich ein Steak beim Replikator. "Captain,setzen sie sich doch bitte zu uns." Die Bitte kam von Lieutnant Crusher,der zusammen mit Lieutnant L´Arro an einem Tisch saß. Branford nahm die Einladung an und setzte sich. "Ich habe mich bereits mit meinem neuen Mitarbeiter angefreundet.L´Arro hat wirklich viel Erfahrung und Wissen,daß uns helfen kann." bemerkte Crusher. Der Caitianer zeigte sich bescheiden:"Ich versuche immer nur,meine Arbeit zu machen.Aber danke,Wesley.Sie haben mir den Einstand sehr leicht gemacht." Branford nickte:"Es freut mich,daß sie so gut harmonieren.Ich erachte ein gut funktionierendes taktisches Team als das Rückrad einer Crew." Das Piepsen des Kommunikators unterbrach das Gespräch:"Unas an Branford.Sir,wir erreichen Koordinatenpunkt Pentarra 085." "Bestätigt.Gehen sie auf halbe Impulskraft runter,Commander." erwiderte Branford. Die Tür des Turboliftes öffnete sich und Branford betrat schnellen Schrittes die Brücke. "Ihren Bericht,Commander." ordnete er an,während er im Kommandosessel Platz nahm. Unas erwiderte:"Weitbereichscanns zeigen keinerlei Schiffe im Sensorenbereich,Sir.In der Umgebung von 2 Lichtjahren sind keine Planeten der Klasse M." Branford nickte:"Führen sie einen vollen Stopp durch." Der Fähnrich am Steuerpult verlangsamte und meldete:"Wir haben Stillstand erreicht,Captain." Jacobs drehte sich von der Konsole des Einsatleiters herum:"Und was machen wir nun,Sir?" Branford sah unschlüssig drein:"Abwarten,Lieutnant.Mehr können wir im Moment nicht machen." Verdammt,dachte sich Branford.Er saß unschlüssig in seinem Bereitschaftsraum.Was hatte das Oberkommando mit ihnen vor?Sollte Cassels wirklich recht haben und sollte es um neue Verhandlungen mit den Klingonen gehen?Er nahm einen Schluck Tee und sah sich das Datenpad mit den Zustandsberichten an. Der Türsummer ertönte.Branford bat einzutreten. Es war Luke McLure.Branford erkannte,daß der junge Fähnrich unsicher wirkte. "Was gibt es denn,Fähnrich?" fragte Branford bestimmt. McLure erwiderte:"Captain,haben sie einen Augenblick Zeit?Es geht um ein persönliches Problem." Branford´s Aufmerksamkeit galt sofort McLure:"Setzen sie sich doch." McLure folgte der Aufforderung.Branford sah ihn freundlich an:"Was haben sie auf dem Herzen,Fähnrich?" "Nun,Sir.Es geht um meinen Aufgabenbereich hier an Bord.Ich empfinde meine Arbeit als nicht zufriedenstellend." erklärte er. "In welcher Weise sind sie nicht zufrieden?" fragte Branford. McLure erläuterte:"Ich würde gerne etwas mehr Verantwortung übernehmen,Captain.Selbstverständlich möchte ich nicht Lieutnant Jacobs´ Aufgabenbereich antasten.Aber ich möchte wirklich gerne mehr tun,Sir." Branford nickte:"Ich verstehe,Mr McLure.Nun,ich werde das mit Mr Jacobs darüber reden.Sie bekommen Bescheid." McLure stand auf:"Ich danke ihnen,Sir." Wenig später rief er Jacobs über Interkom:"Lieutnant Jacobs,bitte melden sie sich im Bereitschaftsraum.Branford Ende." "Sie wollten mich sprechen,Captain?" Jacobs hatte prompt auf die Anweisung reagiert und war gekommen. Branford nickte:"Ja,Mr Jacobs.Bitte,nehmen sie Platz." Er legte das Datenpad zur Seite:"Fähnrich McLure war vorhin bei mir.Er ließ mich wissen,daß er gerne etwas mehr Verantwortung übernehmen würde.Was meinen sie?Hat er die Fähigkeiten,mehr zu leisten?" Jacobs war beileibe kein hundertprozentiger Karriere-Offizier,aber er erfüllte seine Pflicht mehr als gewissenhaft.Er antwortete mit einem Nicken:"Ja,ich glaube schon.Er könnte mir einige Arbeit bei den Systemzuteilungen und Dienstplänen abnehmen." "Gute Idee.Damit wäre ich einverstanden,Lieutnant.Teilen sie es dem Fähnrich mit.Es wird ihn bestimmt freuen." Ein Kommunikatorsignal unterbrach Branford:"Hier ist Commander Unas,Sir.Wir orten zwei Schiffe,die sich uns aus Richtung 211,010 nähern." Branford bestätigte:"Ich komme,Commander." Gemeinsam mit Jacobs betrat Branford die Brücke.Jacobs nahm seinen Platz an der OPS ein,während Branford im Kommandosessel Platz nahm. "Können sie die Schiffe identifizieren,Mr Crusher?" fragte er. Crusher nickte:"Aye,Sir.Laut Subraumkennzeichen sind es die U.S.S. Saratoga und die U.S.S. Ranger." Interessant.Somit waren die drei neusten Schiffe der Sternenflotte an einem Punkt versammelt.Die Ranger war vor knapp einem Jahr als fünftes Schiff der Intrepid-Klasse in Dienst gestellt worden.Der Kommandant war Captain Antos Ral,ein catullanischer Gelehrter. "Wir werden gegrüßt,Sir.Es ist die Saratoga." meldete Jacobs. Branford stand auf:"Auf den Schirm schalten,Lieutnant." Auf dem Hauptbildschirm der Brücke erschienen Admiral Franklin und Captain Riker,die nebeneinander auf der Brücke der Saratoga standen. "Captain Branford,ich grüße sie." begrüßte ihn Franklin.Riker nickte ihm ebenfalls freundlich zu. "Ich grüße sie ebenfalls,Admiral.Und dich natürlich auch,Will.Admiral,bin ich sehr unhöflich,wenn ich um Informationen bitte?" erwiderte Branford. Franklin ließ ein Lächeln durchblicken:"Keineswegs,Captain.Aber sie sollten dafür zu uns an Bord kommen.Ich möchte die Angelegenheit nicht über Kommunikationskanäle besprechen." Branford nickte:"Verstanden,Sir.Ich beame hinüber.Branford Ende." Der Bildschirm erlosch. "Ich beame auf die Saratoga.Commander Unas,sie haben die Brücke." befahl Branford und verließ die Brücke. Branford materalisierte im Transporterraum der Saratoga.Im Raum befanden sich neben dem Transportertechniker auch sein ehemaliger 1.Offizier,Commander Ian Fogarty,der diese Position nun auf der Saratoga innehatte. "Willkommen an Bord,Captain.Ich freue mich,sie wiederzusehen." begrüßte ihn Fogarty. Branford ging von der Plattform herunter und schüttelte ihm die Hand:"Beruht auf Gegenseitigkeit,Commander.Gefällt es ihnen an Bord der Saratoga?" Fogarty nickte:"Ja,Captain.Aber die Zeit auf der Exeter werde ich dennoch nicht vergessen.Sie war mindestens genauso schön." Branford lachte:"Gut,daß sie jetzt nichts anderes gesagt haben.In dem Fall hätten sie meine geballte Wut erlebt.Nun,bringen sie mich bitte zum Admiral." Admiral Lucas Franklin saß in einem Sessel der Aussichtslounge,als Branford mit Fogarty den Raum betrat.Riker stand neben ihm und begrüßte Branford per Handschlag:"Willkommen an Bord,Chris.Wir haben dir einiges zu erklären." Branford nickte:"So ist es.Aber ich glaube,das erledigt besser Admiral Franklin." Der alte Mann sah Branford musternd an:"Gut,setzen sie sich." Er holte tief Luft,dann begann er seine Rede:"Captain,sie sind deshalb hergebeten worden,um an einer enorm wichtigen diplomatische Mission teilzunehmen.Folgendes: Vor zwei Monaten wurde die Saratoga zu einem Zwischenfall an die klingonisch-föderierte Grenze gerufen.Zuerst waren wir der Ansicht,daß es sich um eine klingonische Grenzverletzung handelte.Aber Captain Riker fand heraus,daß der klingonische Kreuzer Bortas einen Unfall hatte,bei dem beinahe die Hälfte der Crew ums Leben kam.Die Saratoga leistete humanitäre Hilfe.Das Besondere war,daß der Kommandant der Bortas der Kanzler des hohen Rates ist.Gowron." Branford sah ungläubig drein:"Gowron?Er ist doch derjenige,der die Beziehungen zur Föderation derartig verschlechtert hatte." Riker nickte:"Ja,so ist es.Aber unsere Hilfsaktion hat ihn anscheinend umgestimmt.Auf jeden Fall stimmten die Klingonen zu,daß wir eine Konferenz ansetzen.Und darum geht es jetzt." "Captain Riker hat völlig recht.Die Konferenz wird in Camp Khitomer stattfinden.Die Klingonen werden teilnehmen,die Cardassianer und alle weiteren Mitglieder der Föderation werden ebenso.Die Delegation der Föderation wird mit diesen drei Schiffen anreisen.Die Saratoga befördert die Diplomaten,die Exeter und Ranger eskortieren sie." Branford fragte nach:"Haben wir eigentlich eine bestimmte Aufgabe,Sir?" "Nun,sie repräsentieren die Föderation und werden bei einigen diplomatischen Anlässen zugegen sein.Ansonsten können sie tun,was sie wollen." erwiderte Franklin.Er schwieg kurz,dann sprach er weiter:"Sie allerdings werden zwei Gäste haben.Der aurelianische Botschafter,Aleek-Aur,möchte auf der Exeter reisen." Branford war hocherfreut.Die Aurelianer waren eine Vogelrasse,die auf dem Gebiet der Geschichtschreibung führend war und bis zu 400 Jahre alt wurden.Botschafter Aleek-Aur selbst war bereits 329 Jahre alt und verfügte über ein riesiges Wissen über alle Episoden der Geschichte. "Der zweite Gast ist Lt.Commander Worf,der als Klingone eine Beraterfunktion haben wird.Allerdings,sie wissen,daß er entehrt wurde.Ich will keine Schwierigkeiten,Captain." fügte Franklin hinzu. Branford nickte:"Noch etwas,Sir?" "Nein,Captain.Viel Glück.Kehren sie auf ihr Schiff zurück.Wir werden bald aufbrechen." schloss Franklin das Gespräch. Im Transporterraum warteten bereits die zwei Gäste.Aleek-Aur begrüßte Branford in reinstem Englisch,daß zu seinem Erstaunen nicht von einem Universalübersetzer stammte.Aleek-Aur beherrschte die Sprache wirklich perfekt,was einer Vogelrasse wie den Aurelianern nicht leichtfiel. "Guten Tag,Captain.Ich bin Aleek-Aur.Meine Freude,mit ihnen reisen zu können,ist sehr groß." sagte er. Branford nickte ihm freundlich zur Begrüßung zu:"Es wird der Exeter eine Ehre sein,einen Würdenträger wie sie zu befördern.Die Freude liegt auf meiner Seite." Er sah Worf an und begrüßte ihn ebenfalls:"Commander Worf,ich freue mich,sie wiederzusehen.Wie geht es Captain Sisko?" Der Klingone verzog keine Miene,antwortete jedoch sehr höflich:"Gut.Er läßt ihnen Grüße ausrichten.Ich schätze es sehr,auf der Exeter zu reisen." Die drei betraten die Transporterplattform. "Beamen sie uns rüber,Chief." ordnete Branford an. Im Transporterraum trennten sie sich.Worf suchte alleine sein Quartier auf.Branford ließ es sich nicht nehmen,Aleek-Aur zu seinem Quartier zu begleiten. "Sagen sie,Botschafter,wie groß sehen sie die Chance an,daß die Konferenz erfolgreich endet?" fragte Branford,während sie durch die Korridore gingen. Der Vogelmensch schien unschlüssig:"Nun,Gowron hat sehr deutlich Position gegen die Föderation bezogen.Wenn er sich durchringt,diese Position aufzugeben,dann haben wir eine Chance.Allerdings,wenn er eine Aufgabe der Position als Schwäche empfindet,dann sehe ich keine Chance auf eine Einigung.Und auf Frieden." Branford nickte:"Ja,ich weiß,was sie meinen." Er blieb stehen:"Da wären wir." Er öffnete mit einem Zahlencode die Tür des Gastquartiers und bat Aleek-Aur einzutreten.Der Botschafter war sehr angetan von der Einrichtung und dankte Branford. "Ich verabschiede mich,Botschafter.Würden sie mir die Freude machen und mit mir heute zu Abend essen?" fragte Branford. Aleek-Aur nickte erfreut:"Aber gerne doch,Captain.Ist es ihnen um 20.00 Uhr recht?" "Sehr gerne.Bis dann,Botschafter." verabschiedete sich Branford. Auf der Brücke herrschte geschäftiges Treiben.Branford betrat sie und nahm im Kommandosessel Platz. "Sir,die Saratoga siganlisiert uns,daß wir ihr folgen sollen." meldete Jacobs. Branford fragte nach:"Welchen Kurs sollen wir nehmen,Lieutnant?" "Der Kurs ist 261,075,Geschwindigkeit Warp 6." teilte Jacobs mit. Branford deutete auf den Bildschirm:"Kurs setzen und auf Warp 6 beschleunigen,Lieutnant.Bleiben sie in Formation mit der Saratoga und der Exeter." Die Ranger und die Intrepid nahmen eine Position etwas hinter der Saratoga ein.Es war die sogenannte Dreiecks-Formation,die bei derartigen Formationsflügen stets angewendet wurde. Der Captain lehnte sich im Kommandosessel zurück. "Captain,was ist unser Ziel?" fragte Sandra Galen. Branford blickte sie an:"Neugierig,Counselor?Nun,sie sollen es wissen." Er sah nach vorne zur Steuerstation:"Fähnrich Mentar,wohin führt uns unser Kurs,wenn wir ihn weiter verfolgen?" Der Benzite überprüfte die Daten und meldete:"Der Kurs führt uns zum Khitmomer-Sternensystem.Direkter Kurs." "Flugzeit,Fähnrich?" fragte Unas. Mentar erwiderte:"Etwa 28 Stunden,Commander.Wegen der Unsicherheit eventueller Kurskorrekturen kann ich sie nicht genau bestimmen." Galen schien nicht überascht zu sein:"Also hatte unser Chefingenieur doch recht,Captain.Ich hoffe nur,das wird kein Desaster." Branford seufzte:"Das ist auch meine Hoffnung,Counselor." "Herein bitte." Branford saß in seinem Quartier,als der Türsummer ertönte.Es war sein Wissenschaftsoffizier,Lt.Commander Delany. "Commander,kommen sie herein.Was kann ich für sie tun?" fragte Branford. Delany war ein recht verschlossener Mensch,aber wenn es um wissenschaftliche Belange ging,war er sehr redeselig.Deswegen genoß er bei der Crew hohes Ansehen. "Ich wollte sie um etwas bitten,Captain." sagte er unsicher.Er schwieg kurz,dann rückte er mit der Sprache heraus:"Ich wollte sie fragen,ob es möglich ist,daß ich am Essen mit dem Botschafter teilnehme?" Branford nickte lächelnd:"Aber Commander,das ist doch selbstverständlich.Ich würde mich freuen,wenn sie dabei wären.Und der Botschafter sicher auch." Delany war erfreut:"Danke,Captain.Es würde mir wirklich viel bedeuten,den Botschafter kennenzulernen." "Aber sicher.Heute abend,um 20.00 Uhr." erwiderte Branford. Delany dankte nochmals und verließ Branford´s Quartier. Es war um 19.45 Uhr,als Branford an Jadzia´s Quartier stand.Er wollte sie zum Essen mit dem Botschafter abholen.Er läutete und die Tür öffnete sich. Er sah sofort,daß sie noch nicht fertig war. "Keine Gala-Uniform,Chris?" fragte sie herausfordernd. Branford nahm sie in den Arm und küßte sie. "Nein.Aleek-Aur mag dieses ganze Drumherum bei diplomatischen Anlässen nicht.Aber wie ich sehe,wußtest du das auch schon." sagte er. Sie nickte und zog sich ihre Standard-Uniform über:"Also,ich bin soweit.Komm mit,Captain." Die beiden gingen zum Speisesaal,der für diplomatische Anlässe vorbehalten war.Branford´s Stabsoffiziere Unas,Crusher,Jacobs,Galen,Cassels und Delany waren schon am Tisch versammelt.Auch Commander Worf war anwesend.Er begrüßte Jadzia herzlicher als von Branford erwartet. "Guten Abend.Wie ich sehe fehlt unser Ehrengast noch.Bitte,setzen wir uns." bat Branford.Jadzia nahm zu seiner Rechten Platz,zu seiner linken saß standesgemäß sein 1.Offizier. Fünf Minuten später öffnete sich die doppelflüglige Tür und der aurelianische Botschafter betrat den Raum. "Guten Abend,meine Damen und Herren.Verzeihen sie meine Verspätung." sprach der Botschafter. Branford und die anderen Offiziere erhoben sich.Der Captain begrüßte den Botschafter und stellte ihn den anderen Offizieren vor. Das Essen verging sehr lebhaft.Die Teilnehmer unterhielten sich angeregt über verschiendenste Themen aus Politik und Kultur. Es war eine Stunde später.Jacobs,Crusher und Galen waren bereits gegangen.Die Verbliebenen tranken noch zusammen einige Gläser Brandy. "Sagen sie,Mr Worf.Sie kennen doch Gowron.Glauben sie wirklich,daß er zu Frieden bereit ist?" fragte Unas den Klingonen. Worf zog deutlich hörbar Luft ein:"Gowron war einmal ein ehrenwerter Mann.Ob das noch so ist muß ich anzweifeln,Commander." Unas nickte.Sie hatte deutlich Worf´s Erregung über ihre Frage gespürt.Sie entschloss sich,den Klingonen nichts derartiges mehr zu fragen. Aleek-Aur stand ebenfalls in der Nähe.Branford konnte es sich nicht verkneifen,ihn auszufragen. "Botschafter,sie waren doch 2293 bei der Konferenz auf Khitomer.Meinen sie,einen derartigen Erfolg wiederholen zu können?" fragte er ihn. Der Vogelmensch machte eine unsichere Geste mit seine Krallen:"Damals hatten wir eine Art Aha-Erlebnis.Das war dann,als Captain Kirk und seine Crew einen Anschlag verhinderten.Von diesem Zeitpunkt aus waren die Klingonen gesprächsbereit.Die Klingonen sind eine sehr stolze Rasse,Captain.Wenn man mit ihnen verhandelt,darf man diesen Stolz nicht verletzen." Worf nickte:"Eine sehr weise Beobachtung,Botschafter.Nur über den Respekt dieses Stolzes führt eine erfolgreiche Verhandlung mit Klingonen.Heute mehr denn je." "Wie meinen sie das?" fragte Branford. Jadzia antwortete für Worf:"Ich glaube Worf meint,daß in Zeiten von Korruption und Verschwörung im klingonischen Reich die Machthaber und im besonderen Gowron darauf bedacht sind,ehrenvoll zu wirken.Oder zu sein." Der Klingone nickte auf eine gewisse Weise anerkennend Jadzia zu:"Völlig richtig.Das war genau das,was ich sagen wollte." Aleek-Aur hob sein Glas:"Trinken wir auf den Erfolg dieser Konferenz.Möge sie uns zu einer besseren Zukunft geleiten." Der Kater am nächsten Morgen war eingeplant.Branford wachte auf und richtete sich in seinem Bett auf.Jadzia lag neben ihm und schlief noch.Er wollte sie nicht wecken und stand deshalb vorsichtig auf. Branford ging zum Kabinenfenster und fuhr die Verdunklung hoch.Die Sterne glitten in einer unglaublichen Geschwindigkeit am Fenster vorbei. "Gut geschlafen,Chris?" fragte eine Stimme hinter ihm. Er drehte sich um und nahm seine Freundin in die Arme:"Ja." Er sah,daß sie ihn nicht ernst nahm:"In Ordnung,war gelogen.Es geht mir nicht besonders gut." Sie lächelte und deutete auf das Badezimmer:"Geh unter die Dusche!" Er salutierte:"Zu Befehl,Mám." Frisch geduscht und in Uniform betrat Branford eine halbe Stunde später die Brücke. "Guten Morgen,Sir." begrüßte ihn Wesley Crusher. "Guten Morgen,Lieutnant.Ihren Bericht,bitte." erwiderte Branford und nahm im Kommandosessel Platz. Crusher berichtete:"Alle Systeme normal.Wir haben Kurs auf Khitomer,Geschwindigkeit Warp 6.Ankunft in 17 Stunden,38 Minuten.Mr Jacobs hat sich krank gemeldet,Captain." Branford ließ sich zu einem Grinsen hinreißen:"Das schwere Essen hat ihm wohl nicht gut getan.Danke,Mr Crusher." Er öffnete einen Kanal:"Branford an Jacobs." Eine schwache Stimme antwortete,die zweifelsfrei dem Einsatzleiter gehörte:"Ja,Captain?" "Lieutnant,haben sie sich schon bei Doctor Sanders gemeldet?" fragte Branford in einem sehr dienstlichen Tonfall. Jacobs erwiderte:"Nein,noch nicht.Ich werde es aber sofort nachholen." "Tun sie das,Mr Jacobs.Und gute Besserung.Branford Ende." schloss Branford das Gespräch. Jenny Waringthon strich sich eine Strähne ihres langen blonden Haars aus dem Gesicht und überprüfte die Anzeigen. "Captain,wir erreichen den Außenbereich des Khitomer-Systems.Das Führungsschiff verlangsamt auf halbe Impulskraft." meldete sie. Branford wandte den Blick vom Monitor seines Sessels ab und blickte nach vorn:"Geschwindigkeit angleichen,Lieutnant." Er wußte,was kommen würde.Das Khitomer-System war durch einen Minengürtel abgeschottet.Schiffe,die das System anfliegen wollten,mußten von der Kontrollstation durch eine enge Passage gewiesen werden,die in ihrer Position und Anordnung ständig verändert wurde. "Sir,wir werden von der orbitalen Kontrollstation Khitomer gerufen." teilte ihm Lieutnant Crusher mit. "Legen sie es auf den Bildschirm,Mr Crusher." befahl Branford. Auf dem Schirm erschien ein Sternenflottenoffizier mit den Rang eines Lieutnant j.g.:"Ich grüße sie.Nennen sie ihre Kennung bitte." Branford stand aus dem Kommandosessel auf:"Dies ist die U.S.S. Exeter,Kennung NCC-2893-A.Wir haben Genehmigung und Tagescode Alpha-Phi-Gamma-164." Der Offizier nickte:"Ihr Code wurde bestätigt.Willkommen im Khitomer-System.Übergeben sie bitte ihre Steuerkontrolle auf unseren Computer." Branford nickte:"Verstanden.Lieutnant Waringthon,Navigations- und Steuereinheit auf Khitomer-Computersystem übertragen.Wir danken ihnen,Lieutnant.Exeter Ende." Das Schiff wurde automatisch von der Kontrollstation gesteuert.Die junge Frau am Steuerpult lehnte sich zurück. Die Exeter wurde durch das Minenfeld geführt.Eine gewisse Nervosität war allen anzumerken,aber der Computer führte das Schiff sicher. Einige Minuten später war es geschafft.Die Exeter befand sich im Innenbereich des Khitomer-Systems.Der einzige Klasse-M-Planet und seine zwei Monde lagen vor ihnen. "Sir,außer der Saratoga und der Ranger orte ich zwei weitere Schiffe.Einen cardassianischen Schlachtkreuzer der Galor-Klasse und einen Kreuzer der Enhanced-Penetrator Klasse.Das erstere Schiff ist die Randor,Sir." meldete Crusher. Branford nickte.Die Randor beförderte die diplomatische Delegation,die an der Konferenz auf Verias III teilnahm. "Grüßen sie beide Schiffe,Mr Crusher.Was macht die Saratoga?" Jacobs scannte sie und meldete:"Sie schwenkt in einen Standardorbit ein,Sir." "Folgen sie ihr und nehmen sie einen Orbit etwas oberhalb ein." ordnete Branford an und erhob sich aus dem Kommandosessel. "Warten wir ab,was weiter angeordnet wird." "Maschinenraum an Brücke." meldete sich Chefingenieur Cassels. Branford bestätigte:"Hier Branford.Was gibt es,Jake?" "Captain,wir müssen wegen Wartungsarbeiten den Hauptdeflektor abschalten." teilte ihm Cassels mit. "In Ordnung.Ich veranlasse das Notwendige.Branford Ende." erwiderte Branford und schloss die Verbindung.Er blickte nach vorne zu Jacobs:"Lieutnant,schalten sie den Hauptdeflektor aus und legen sie sein Aufgabenbereich auf den vorderen Reservedeflektor um." Der Einsatzleiter nickte:"Aye,Sir.Wird ausgeführt." "Haben wir schon Informationen wann die Klingonen eintreffen?" fragte Branford seinen 1.Offizier. Lara Unas schüttelte leicht den Kopf:"Nein,Sir.Die Saratoga hat uns noch nicht benachrichtet.Wir sollen abwarten." Ein Fußtritt traf Branford an der linken Schulter.Er verspürte einen heftigen Schmerz.Er tänzelte vor und zurück und griff mit einer Kombination an.Mit zwei Schlagfolgen und einem Fußtritt schickte er seinen Gegner zu Boden.Er drückte seinen Ellbogen gegen den Hals des am Boden liegenden Gegners. "Ich gebe auf." flüsterte der Gegner. Branford lächelte:"Nicht schlecht,Jadzia." Er reichte seiner Freundin die Hand und half ihr sanft auf die Beine. Er faßte sich an die schmerzende Schulter:"Ah!Das fühlt sich böse an." Sie strich mit ihrer Hand über die Stelle:"Tut mir leid.Komm,statten wir dem Doctor einen Besuch ab." Doctor Frank Sanders saß zurückgelehnt in seinem Sessel,als Branford mit Dax die Krankenstation betrat. "Doctor,hätten sie einen Augenblick Zeit für zwei Schwerverletzte?" fragte Branford mit einem Galgenhumor. Sanders stand auf und sah sich die Zwei an:"Was haben sie gemacht?" "Einige Karate-Übungen,um nicht einzurosten.Wir haben es offenbar etwas übertrieben.Sehen sie sich bitte mal die Schulter des Captains an." erwiderte Dax. Der Doctor holte einen medizinischen Tricorder aus der Schublade und scannte die Schulter.Sein Blick verhieß Entwarnung:"Sie ist nur geprellt.Warten sie,ich erledige das." Er nahm ein Gerät,daß Branford als Stimulator bekannt war und Heilungsprozesse beschleunigte.Nach der Behandlung waren die Schmerzen verschwunden.Die Verletzung von Dax war genauso schnell wieder heil. Sanders lächelte:"Seien sie etwas vorsichtiger beim nächsten Mal,Captain.Das gilt auch für sie,Commander." Branford wollte etwas erwidern,da kam eine Mitteilung:"Brücke an Captain.Sir,sie sollten hier herauf kommen." erklang die Stimme von Crusher. Branford tippte seinen Insignienkommunikator an:"Bestätigt.Ich komme gleich." Die Turbolifttür öffnete sich und Branford betrat mit Dax die Brücke.Sie hatten schnell geduscht und sich Uniformen übergezogen. "Bericht,Mr Crusher." ordnete Branford an. Der Sicherheitschef erhob sich aus dem Kommandosessel:"Sir,wir haben drei klingonische Schiffe geortet.Einen schweren Kreuzer der Vor´cha-Klasse und zwei Bird-of-Prey der K´Vort-Klasse.Sie haben den Minengürtel bereits durchquert und haben Kurs auf Khitomer gesetzt." Branford ließ sich in den Kommandosessel sinken und bot Dax einen Platz neben sich an. "Haben die Klingonen schon Kontakt aufgenommen?" fragte Branford. Crusher schüttelte den Kopf:"Nein,Sir." "Senden sie einen allgemeinen Gruß an die Schiffe aus,Mr Crusher." befahl Branford. "Keine Antwort,Captain." meldete Crusher. Branford nickte teilnahmslos:"Wir können warten,Lieutnant.Halten sie die Kommunikationskanäle offen." "Sir,es kommt eine Meldung von der Saratoga herein.Persönlich für sie bestimmt." teilte Crusher zwanzig Minuten später mit. Branford stand auf:"Legen sie das Gespräch in den Bereitschaftsraum." "Captain,wir haben uns mit dem klingonischen Kreuzer Bortas in Verbindung gesetzt.Kanzler Gowron wird in einer Viertelstunde runterbeamen.Botschafter Aleek-Aur wird gebeten,sich der diplomatischen Delegation anzuschließen.Wir übermitteln ihnen einen Plan der nächsten drei Tage.Es sind einige Anlässe,bei denen die Offiziere der beteiligten Schiffe zugegen sein sollten." teilte ihm Fleet-Admiral Franklin mit.Er lächelte kurz,dann fuhr er fort:"Allerdings,sie müssen nicht persönlich anwesend sein.Einige ihrer Stabsoffiziere können auch diese Pflichten übernehmen.Bei zwei Vollversammlungen müssen sie jedoch kommen,Captain.Das wäre alles." schloss der Admiral die Verbindung. "Ja,herein bitte." bat Botschafter Aleek-Aur. Branford betrat in Begleitung von Lieutnant L´Arro das Quartier. "Captain,Lieutnant!Was kann ich für sie tun?" fragte der Vogelmensch. Branford erwiderte:"Botschafter,die Klingonen werden in wenigen Minuten runterbeamen.Admiral Franklin bittet sie,daß sie sich mit der diplomatischen Delegation auf dem Planeten treffen." Aleek-Aur nickte:"Sicher,Captain.Ich kann sofort aufbrechen." "Lieutnant L`Arro,sie begleiten den Botschafter auf den Planeten und sorgen für seine Sicherheit." befahl Branford dem caitianischen Offizier. L´Arro nickte:"Selbstverständlich,Sir.Botschafter,wenn sie mir bitte folgen wollen?" Aleek-Aur und L´Arro verließen das Quartier in Richtung Transporterraum. Die Turbolifttür der Brücke öffnete sich und Branford betrat die Brücke.Er sah Lara Unas im Kommandosessel sitzen und sprach sie an:"Nummer 1,ich habe eine Aufgabe für sie." Sie stand auf und blickte ihn an:"Ja,Sir?" "Es findet in einer Stunde ein Empfang der Diplomaten statt.Da Vertreter eines jeden Schiffes daran teilnehmen sollen,möchte ich,daß sie runtergehen.Nehmen sie noch drei Leute mit,daß wir ehrenvoll vertreten sind." sagte er mit einem verschmitzten Lächeln. Unas lächelte zurück:"Verstanden.Ich stelle die Truppe zusammen." "Sie machen das schon,Commander.Bis später." erwiderte Branford und verließ die Brücke wieder. Unas sah sich um.Wem konnte sie das zumuten,zwei Stunden lang auf einem Empfang mit Diplomaten zu reden?Sie verwarf die Gedanken.Diese Leute waren Sternenflottenoffiziere,die ihre Pflicht erfüllen mußten.Und das gehörte nunmal dazu. "Wesley,möchten sie mich auf den Empfang begleiten?" fragte sie bittersüß. Crusher blickte sie an und erwiderte:"Nun,eigentlich wollte ich mit Fähnrich Larkins einen Spaziergang im Arboretum machen,Commander." Unas lächelte ihn eine Zeitlang an und verfinsterte dann ihre Miene:"Das ist ein Befehl,Mr Crusher!Melden sie sich in einer halben Stunde in Gala-Uniform im Transporterraum!" Crusher nickte und verließ die Brücke.Er wußte,daß Unas es nicht ernst gemeint hatte.Denn sie war nicht der autoritäre Typ Offizier. Lara Unas bestimmte noch Jacobs und Delany,daß sie sie begleiten sollten.Jacobs war etwas mürrisch,aber das war ihr egal.Delany zeigte sich begeistert von der Idee und stimmte sofort zu. "Captain,hier Transporterraum.Der 1.Offizier,Mr Crusher,Mr Jacobs und Mr Delany wurden nach Khitomer gebeamt." meldete Andrew Lamar,der Transporterchef. Branford bestätigte:"Verstanden,Lieutnant.Branford Ende." Der Captain saß in seinem Bereitschaftsraum und grübelte.Würde es wirklich gelingen,erneut mit den Klingonen Frieden zu schließen?Man wußte einiges über sie,aber das meiste wußte man nicht.Es war eine Art Pokerspiel mit ungewissem Ausgang.Für beide Seiten. Er tippte seinen Kommunikator an:"Commander Worf,bitte melden sie sich im Bereitschaftsraum.Branford Ende." Der Türsummer ertönte und Branford öffnete sie.Es war Worf. "Sie wollten mich sprechen,Sir?" fragte er steif. Branford nickte:"Ja,Commander.Bitte,nehmen sie Platz." Der Klingone folgte der Aufforderung und setzte sich. "Commander,es geht um ein Problem.Es geht um sie." begann Branford. Worf schien verwirrt:"Um mich,Captain?Wie meinen sie das?" Branford schaute ihn ernst an:"Mr Worf,sie wurden von dem hohen Rat entehrt.Diese Entehrung war unrechtens,aber wir können nichts dagegen tun.Auf jeden Fall sind sie im klingonischen Reich nicht besonders beliebt.Ich möchte nicht,daß es zu Verwicklungen kommt." "Wollen sie mir damit befehlen,daß ich nicht nach Khitomer beame?" fragte Worf etwas agressiv. Branford schüttelte den Kopf:"Nein,Commander.Ich werde ihnen gar nichts befehlen.Ich will sie nur daran erinnern,daß diese Konferenz für die Föderation sehr wichtig ist.Ich schätze sie so ein,daß sie wissen,was sie zu tun haben." Worf nickte und stand auf.Als er sich zum Gehen wandte hielt ihn Branford zurück:"Und Mr Worf:Sie sind ein guter Offizier und ein ehrenwerter Mann.Die Gerechtigkeit wird am Ende auf ihrer Seite sein." Der Klingone musterte ihn kurz und erwiderte:"Danke,Captain." Der Monitor am Kommandosessel zeigte einige Protokolle und Berichte der Khitomer-Konferenz von 2293.Branford studierte sie eingehend.Schon damals wollten konservative Kräfte den Friedensschluss verhindern. "Captain,ich erhalte eine Textbotschaft der Saratoga.Captain Riker läßt ihnen ausrichten,daß der Tisch gedeckt sei." meldete McLure. Branford lachte und erhob sich aus dem Kommandosessel:"Sehr gut." Die übrigen Brückenoffiziere blickten ihn verwirrt an. "Der Tisch ist gedeckt?Was bedeutet das,Captain?" fragte Waringthon. Branford lächelte sie an:"Nicht so neugierig,Lieutnant.Ich beame zur Saratoga.Sie übernehmen das Kommando." Als Branford im Transporterraum der Saratoga materalisierte war er allein.Es war kein Transportertechniker anwesend. Er kannte sich gut auf dem Schiff aus und machte sich auf den Weg zum Holodeck. Als die Tür des Holodecks aufglitt betrat Branford einen altenglischen Billiardsalon.Er sah,daß Riker mit zwei Offizieren an einem Tisch saß.Es waren Lieutnant Marc LaSalle,der Einsatzleiter und Fähnrich Pamela Marcus,der 2.taktische Offizier. "Guten Abend allerseits.Bin ich etwa zu spät?" begrüßte Branfor die Drei. Riker nickte:"Das bist du.Also,legen wir los." Er erhob sich und nahm einen Qué von der Halterung:"Wir spielen Doppel.Mit wem möchtest du spielen?" Branford sah Marcus an:"Ich glaube,mit meiner ehemaligen Untergebenen.Darf ich,Pamela?" Die junge Frau lächelte ihn an:"Sehr gerne,Chris.Sie beginnen." Eineinhalb Stunden später waren sie des Spielens überdrüssig.Die Vier setzten sich an einen Tisch und stießen mit Bier an. "Mögen die Bemühungen unserer Diplomaten erfolgreich sein." sagte Riker. Weitere zwei Stunden später beamte Branford reichlich angetrunken auf die Exeter zurück.Er war froh,daß LaSalle ihn direkt in sein Quartier beamte.Er wollte nicht,daß die Crew der Exeter etwas von seinen Aktivitäten erfuhr. Eine Mitteilung riß Branford fünf Stunden später aus seinem Schlaf. "Captain Branford,hier Unas." meldete sich sein 1.Offizier. Der Captain antwortete reichlich schlaftrunken:"Ja,Nummer 1?" "Entschuldigen sie die Störung,aber Admiral Franklin hat die Anwesenheit der Captains angeordnet.Sie sollen zu einer Vollversammlung kommen,die in einer Stunde stattfindet." erwiderte Unas. Branford fluchte innerlich.Diese Versammlungen waren sehr eintönig,denn die wirklichen Beschlüsse wurden in den Gremien gefasst.Er überwand seine innere Einstellung und stand aus dem Bett auf. Der Transporterchef Andrew Lamar war hocherfreut,seinen Captain zu sehen. "Sir,die Galauniform steht ihnen ja wirklich ausgezeichnet!Der Admiral wird begeistert sein." Branford blickte ihn böse an:"Seien sie bloß ruhig!Mir bereiten diese Versammlungen keinerlei Vergnügen." Lamar nickte:"Das kann ich verstehen,Captain.Aber das sind die Pflichten eines Mannes,der in der Mitte der Brücke sitzen will." Branford betrat die Transporterplattform und erwiderte trocken:"Energie." Das Foyer des großen Konferenzgebäudes auf Khitomer wimmelte nur so von den verschiedensten Spezies.Branford mühte sich,konnte aber beim besten Willen keines seiner Crewmitglieder ausmachen.Er bahnte sich langsam einen Weg durch die Menschenmassen. "Captain!Kommen sie,nehmen sie ein Glas Sekt!" Branford drehte sich herum und erblickte seinen Chefingenieur,Lt.Commander Jake Cassels.Bei ihm standen Lt.Commander Delany und ein klingonischer Offizier,der nach dem Rang Captain war. Cassels deutete auf den Klingonen:"Ich möchte ihnen Captain Wortak von der I.K.C. He´kta vorstellen." Wortak nickte Branford knapp zu:"Captain.Jake und ich sind alte Freunde." "Eine leichte Untertreibung.Wir kennen uns seit über 20 Jahren.Damals lebte ich noch auf dem klingonischen Heimatplaneten,bis mein Vater auf einen Außenposten versetzt wurde.Wir sehen uns zum ersten Mal seit drei Jahren wieder." fügte Cassels hinzu. Aus den Augenwinkeln sah Branford wie sich vier Leute näherten.Er sah sie genauer an und erkannte Captain Riker.Die anderen drei kannte er nicht. "Grüß dich,Chris.Darf ich dir die Gentlemen hier vorstellen?" begann Riker. Branford nickte den dreien freundlich zu:"Gerne doch." Er deutete auf einen Mann mit einer Halbglatze,welcher offensichtlich Catullaner war:"Das hier ist Captain Antos Ral,der Kommandant der Ranger." Ral schüttelte Branford die Hand:"Sehr erfreut,Captain." "Desweiteren haben wir hier Lt.Commander Hrall C´Kar,meinen neuen taktischen Offizier." Riker deutete auf einen Mann,der eindeutig Andorianer war.Dieser nickte Branford zu:"Guten Tag,Sir." Der letzte der Drei war ein offenbar humanoider Mann,der die Rangabzeichen eines Lt.Commander trug. "Das ist Lt.Commander Zefrem Podanski,der 1.Offizier der Ranger." Podanski machte einen sehr aufgeschlossenen Eindruck und schüttelte Branford die Hand:"Ich bin sehr erfreut,Captain Branford." Riker sah auf die Uhr:"Es wird Zeit,meine Herren.Gehen wir in den Saal." Der Konferenzsaal quoll vor Menschen fast über.Bevor sie ihren Platz erreichten,hatte Branford bereits über fünfzehn verschiedene Rassen gezählt,die anwesend waren.Die Vertreter der Föderationsraumschiffe saßen beisammen.Branford nahm neben Riker und Cassels Platz.Es dauerte einige Minuten,bis alle auf ihren Plätzen waren.Dann erhob sich aus der vordersten Reihe ein grauhaariger Mann und begab sich an das Rednerpult.Branford kannte ihn.Es war Benjamim Adams,der Botschafter der Erde im Rat der Föderation.Er war als allgemein weiser und umsichtiger Diplomat bekannt,was einigen in der Flotte mißfiel.Auch Branford mußte zugeben,daß ein wenig mehr Härte in einigen Situationen sicherlich angebracht gewesen wäre. Der Botschafter begann damit,einige Begrüßungsworte an die Anwesenden zu richten.Dann legte er die Ziele der Konferenz dar,vermied es aber geschickt,genaue Forderungen zu stellen.Diese Taktik war Branford bekannt.Wie er schon wußte würden die eigentlichen Entscheidungen in den einzelnen Gremien fallen und nicht in dieser Vollversammlung. "Sieh mal dort rüber,Chris.Kennst du diesen Mann?" flüsterte Riker herüber. Branford richtete seinen Blick einige Sitzreihen weiter vor und nickte.Dort saß Botschafter Spock von Vulkan,einer der respektiertesten Persönlichkeiten in der Föderation.Was ihn auch in der Flotte anerkannt machte war die Tatsache,daß er lange Jahre in der Sternenflotte Dienst tat und an einigen historischen Missionen der ersten U.S.S. Enterprise teilgenommen hatte.Neben ihm saßen Aleek-Aur und der tiburonische Botschafter Cino Desin. Weiterhin erkannte Branford in der vordersten Reihe die Delegation der Klingonen.Der Führer des hohen Rates,Gowron,saß in der Mitte,zu seiner Rechten sein Stellvertreter,Gi´Tall.Die weiteren Klingonen waren ihm unbekannt,aber sie waren der Kleidung nach Mitglieder des hohen Rates. Nach zwei Stunden war eine Pause von einer halben Stunde angesetzt.Branford verließ alleine das Konferenzgebäude und spazierte durch den Park des Camps.Es war Frühling auf dem Planeten und alle möglichen Pflanzen blühten. "Ihr Menschen macht euch wirklich viel Mühe,um ein paar Pflanzen so schön aussehen zu lassen.Das kann ich nicht ganz verstehen." Branford wendete seinen Blick und erkannte einen Klingonen,der interessiert die Beete mit den Rosen betrachtete. "Ja,wir mögen eine Schwäche für das Schöne haben.Aber so ist es nunmal.Ich bin sicher,auch die Klingonen schätzen Schönheit." erwiderte Branford. Der Klingone sah ihn an:"Das mag sein." Er kam näher:"Ich bin Keron,Mitglied der Sicherheitsgarde des Kanzlers." Branford nickte:"Ich bin Captain Christopher Branford von der U.S.S. Exeter." Keron verzog etwas seine Miene:"Wissen sie was ich glaube,Captain?Ich glaube,unsere Welten verstehen einander zu wenig.Daran könnten wir immer wieder scheitern." "So muß es aber nicht sein.Es gibt nicht nur Unterschiede,sondern auch Gemeinsamkeiten.Die sollte man stärker herausfiltern.Die Unterschiede fallen dann nicht mehr so in´s Gewicht." erwiderte Branford. Die Miene Keron´s zeigte einen Hauch von Zustimmung:"Das wäre eine Möglichkeit.Es wäre auf jeden Fall eine gute Sache." Branford sah,daß Jadzia Dax den Weg heruntergeschlendert kam.Sie sah Keron an und begrüßte ihn in einem fehlerfreien Klingonisch.Er erwiderte eindeutig erfreut einen Gruß. "Darf ich vorstellen?Keron,Mitglied der Sicherheitsgarde des Kanzlers." sagte Branford.Dann deutete er auf seine Freundin:"Das ist Lt.Commander Jadzia Dax,Wissenschaftsoffizier von Deep-Space-Nine." Branford küßte sie und nahm sie in den Arm. "Ihre Gefährtin,Captain?" fragte der Klingone erstaunt. Der Captain nickte:"Ja,so ist es.Sie scheinen mir verwundert." "Nun,ein Mensch und ein Trill,das ist ein ungewöhnliches Paar.Immerhin wird sie erheblich länger leben als sie." erwiderte Keron. Jadzia schüttelte den Kopf:"Ich bin im Moment das,was sie sehen.Und ich werde nicht älter als jede andere humanoide Frau.Der Symbiont wird natürlich weiterleben." Der Klingone nickte:"Ich muß jetzt gehen.Leben sie wohl." Die Konferenz ging nochmal zwei Stunden,dann war ein Abendessen angesetzt.Branford,Dax und Cassels speisten gemeinsam und gingen dann noch eine Runde im Park spazieren. "Jake,kann ich sie etwas persönliches fragen?" wollte Dax wissen. Cassels nickte:"Sicher.Was möchten sie wissen?" "Ihre Mutter war doch ein Mensch.Wie hat sie all die Jahre auf dem klingonischen Heimatplaneten verlebt?Ich meine,die Klingonen sind den Menschen gegenüber doch noch sehr verschlossen.Gerade zu dieser Zeit." Der Chefingenieur zog seinen rechten Mundwinkel nach unten:"Sie haben schon recht.Aber meine Mutter war eine starke Persönlichkeit.Es ist sehr schlimm,daß sie nicht mehr lebt." "Wieso sind sie eigentlich zur Sternenflotte anstelle zur klingonischen Flotte gegangen?" fragte Branford interessiert. "Oh,das ist leicht erklärt.Ich war von meiner inneren Einstellung schon ein Kämpfer,aber ich war eher für den Lebensweg der Menschen.Denn es muß noch etwas anderes als Kämpfen und Ehre geben." Er stockte kurz und redete weiter:"Eines war aber auf keinen Fall ausschlaggebend: Ich wäre nicht diskriminiert worden.Für die Klingonen auf dem Heimatplaneten bin ich einer von ihnen.Auch wenn ich die Uniform der Föderation trage.Nur,weil ich einem hohen Hause angehöre konnte ich auch während der Krise unbehelligt einreisen.Das Haus von Togra bedeutet etwas in Reich." Dax nickte:"Ihr Vater war Botschafter auf verschiedensten Außenposten und auch auf der Erde,oder?" "So ist es.Und vor 35 Jahren war er als Abgesandter auf der Erde,er lernte meine Mutter kennen und sie verliebten sich.Deswegen bin ich auf dieser Welt." erwiderte er mit einem breiten Lächeln:"Er ist schon im Ruhestand,sonst wäre er mit Sicherheit auch hier dabei." Am nächsten Tag war ebenfalls eine Versammlung angesetzt,die Branford nicht umgehen konnte.Es schien aber so auszusehen,daß die Klingonen zu Zugeständnissen bereit waren. "Jake,wie lange dauern die Reparaturen am Hauptdeflektor noch?" Cassels konnte deutlich die Genervtheit in der Stimme seines Captains hören.Er machte ein hilfloses Gesicht:"Captain,ich bin hier der Chefingenieur und kein Wundervollbringer.Ich kriege es vermutlich heute noch hin.Und außerdem: Wir sind im Moment im Orbit und da ist die Situation wohl nicht so kritisch,oder?" Branford sah ihn ernst an:"Und ich bin hier der Captain und kein Bittsteller!Sie scheinen das hin und wieder zu vergessen." Er wurde sich sofort bewußt,daß er den autoritären Kommandanten hatte heraushängen lassen und korrigierte seine Aussage:"Ich wollte nur sagen: Machen sie ihren Leuten etwas Dampf,Jake.Entgegen anderstlautenden Berichten sind wir nämlich nicht auf Urlaub hier." Das Piepsen seines Kommunikators unterbrach ihn:"Unas an Branford.Captain,wir hatten hier auf Khitomer einen Zwischenfall.Sie sollten sofort runterbeamen und den Doctor mitbringen." Er bestätigte:"Verstanden.Ich komme sofort." Keine zwei Minuten später hatte Branford sich einen Typ-II-Phaser geschnappt und war in Begleitung von Dr Sanders auf den Planeten gebeamt.Laut den Berichten des Transporterchefs befand sich Unas in einem kleineren Sitzungssaal.Sie durchquerten einige Korridore und kamen zu der Tür des Saales. Als sie den Saal betraten sah Branford,daß ein Klingone auf dem Boden lag.Es war Gowron.Über ihm kniete Keron,der Leibwächter,den Branford bereits kennengelernt hatte.Außerdem befanden sich Botschafter Adams,Botschafter Spock und Lara Unas im Raum.Auf einen Wink Branford´s ging Sanders zu Gowron,um ihn zu untersuchen.Keron hatte einen Disruptor in der Hand und bedrohte Sanders,als er näherkam. "Bleiben sie fort!Das hier ist eine Verschwörung!Ich lasse niemanden an den Kanzler heran!" schrie er. Branford hatte beide Hände erhoben und redete beruhigend auf den Klingonen ein:"Hören sie,der Mann ist Arzt.Er will dem Kanzler nur helfen.Lassen sie ihn bitte!Vielleicht gibt es noch eine Chance!" Keron nickte grimmig:"In Ordnung!Aber keine falschen Spielchen,Doctor!Sonst werden sie diesen Raum nicht lebend verlassen!" Der Doctor scannte Gowron gründlich und versuchte,ihn zu reanimieren.Doch nach fünf Minuten der Bemühungen gab er auf. "Tut mir leid,Captain.Er ist tot." sagte er traurig. Keron war wütend.Er zielte mit dem Disruptor abwechselnd auf Branford und Adams.Die Situation war kurz vor dem Eskalieren.Da ging die Türe auf und Admiral Franklin betrat in Begleitung von Gi´Tall den Raum. "Keron,steck diese Waffe weg!Sofort!" befahl der Stellvertreter des Kanzlers. Der junge Klingone gehorchte sofort und trat zurück. Fleet-Admiral Lucas Franklin blickte Branford an:"Kann der Doctor noch etwas für den Kanzler tun?" Branford schüttelte den Kopf:"Nein,tut mir leid.Doctor Sanders kann nicht feststellen,womit wir es zu tun haben." "Wie ist das passiert?Können sie das erklären?" fragte Gi´Tall erregt. Spock erwiderte kühl:"Wir besprachen mit dem Kanzler einige Einzelheiten über die sicherheitspolitische Zusammenarbeit.Auf einmal brach er zusammen.Commander Unas hat sofort Hilfe gerufen,aber wie gesagt,der Doctor konnte nur noch den Tod feststellen." Franklin nickte bedauernd:"Ein großer Verlust für das Reich.Wir sprechen ihnen unser Beileid aus,Gi´Tall." Der alte Klingone erwiderte:"Admiral,wir müssen die Verhandlungen unterbrechen.Ohne einen neuen Kanzler können wir nicht über die Zukunft unseres Reiches reden.Wir werden einen Nachfolgeritus abhalten,der den neuen Führer bestimmt." Er blickte den vulkanischen Botschafter an:"Spock,ihr Einsatz hat schon einmal das klingonische Reich gerettet.Würden sie die Rolle des Überwachers übernehmen?" Spock zog seine linke Augenbraue hoch und erwiderte:"Ich fühle mich geehrt.Nur möchte ich,daß mich ein Föderationsschiff zum klingonischen Heimatplaneten bringt." Gi´Tall nickte:"Wenn sie es wünschen.Welches Schiff?" Benjamin Adams antwortete an Spock´s Stelle:"Die Saratoga,die von Captain Riker kommandiert wird." Der ebenfalls anwesende Ratsangehörige Jo´Vil protestierte:"Das größte Schlachtschiff der Sternenflotte?Das lassen wir nicht zu!" Gi´Tall stimmte ihm zu:"Ein Schiff,das derart auf militärische Missionen ausgerichtet ist,kann kein Schiff des Friedens darstellen,Botschafter." Der Admiral blickte Branford an:"Wären sie mit der Exeter unter Captain Branford einverstanden?" Gi´Tall und die anderen Ratsmitglieder nickten. "Das ist akzeptabel,Admiral.Wir sichern der Exeter freies Geleit zu." antwortete Gi´Tall. Jo´Vil fügte hinzu:"Wir werden in drei Stunden aufbrechen.Seien sie bereit." Branford fragte Jo´Vil:"Kann Doctor Sanders den Leichnam des Kanzlers untersuchen?Es würde uns allen weiterhelfen,wenn wir die Todesursache kennen würden." Jo´Vil wollte schon wütend etwas erwidern,aber Gi´Tall hielt ihn zurück. "Sie dürfen ihn untersuchen.Hier,in unserem Beisein.Aber keine Autopsie." Sanders nickte und begann mit der Untersuchung.Nach zwanzig Minuten teilte er allen Anwesenden mit:"Ich kann nur feststellen,daß er an Herzversagen gestorben ist.Es deutet einiges auf eine natürliche Todesursache hin.Obwohl es mir schwer fällt,daß zu glauben." Jo´Vil machte eine abwertende Handbewegung:"Wir nehmen den Kanzler auf die Bortas mit.Ihre medizinische Leistungsfähigkeit scheint nicht besonders weit entwickelt zu sein." Er und die restlichen Klingonen verließen den Raum und nahmen den Leichnam des Kanzlers mit. Cassels saß mit Schiffsberaterin Galen bei Mittagessen im Speisesaal der Exeter.Der Chefingenieur hatte sich seine Lieblingsgericht bestellt, klingonisches Targ-Herz mit einem Blutwein dazu. "Jake,ich kann die Klingonen nicht ganz verstehen.Sie essen das Tier,daß bei ihnen eine Art Haustier darstellt." bemerkte Galen etwas angewidert. Cassels schob sich einen Bissen in den Mund und erwiderte:"Sie können einen Targ nicht mit einem irdischen Hund vergleichen,Sandra.Dieses Tier ist vielmehr Nutz- und Haustier zugleich." Die Betazoide wollte etwas erwidern,da kam eine Durchsage über Interkom:"Hier spricht der Captain.Alle Stabsoffiziere melden sich sofort in der Aussichtslounge." Cassels erhob sich:"Das war also mein Mittagessen.Kommen sie." Die Tür der Aussichtslounge öffnete sich und Branford betrat den Raum.Seine Stabsoffiziere saßen bereits am Tisch und er nahm im Sessel an der Stirnkante Platz.Die Anwesenden blickten ihn gespannt an. "Danke für ihr Kommen.Es gab einen Zwischenfall auf Khitomer.Gowron,der Führer des hohen Rates ist während einer Unterredung mit Botschafter Adams und Botschafter Spock tot zusammengebrochen.Wir konnten nichts mehr für ihn tun.Jetzt steht eine Aufgabe für die Exeter und ihre Crew an.Gi´Tall hat uns mitgeteilt,daß erst ein Nachfolgeritus durchgeführt werden muß,bevor die Klingonen weiter verhandeln.Botschafter Spock wurde zum Überwacher dieses Rituals ernannt.Er wird von uns zum klingonischen Heimatplaneten geflogen." Crusher sah skeptisch drein:"Wir sollen mit der Exeter auf klingonisches Terretorium fliegen,Sir?Das ist sehr riskant." "Sie haben uns freies Geleit zugesichert,Lieutnant." antwortete Unas. Der taktische Offizier sah immer noch skeptisch aus:"Die Klingonen könnten wortbrüchig werden,Sir." Cassels erwiderte auf Crusher´s Einwand scharf:"Die Klingonen stellen die Ehre über alles,Wesley.Das ist eine Tatsache!" Crusher blickte entschuldigend in Cassels´ Richtung:"Ich wollte sie nicht verletzten,Jake.Aber bei dem letzten Nachfolgeritus,der iniziert wurde,war ich dabei.Da ging es nicht unbedingt mit rechten Mitteln zu.Betrug und Korruption waren damals keine Fremdwörter." Branford fragte nach:"Sie dienten doch als Fähnrich ehrenhalber auf der Enterprise-D, oder?" "So ist es.Damals kam es zu einem Bürgerkrieg um die Vorherrschaft im Rat.Diesmal sollten wir sowas verhindern." erwiderte Crusher. "Mr Jacobs,sie halten Kontakt mit dem 1.Offizier der Bortas,Commander Partan.Er wird sie über Kurs und andere Missionsdaten unterrichten.Wir brechen in zweieinhalb Stunden auf.Nummer 1,sie rufen alle Crewmitglieder vom Landurlaub zurück und treffen die Startvorbereitungen." ordnete Branford an.Er blickte in die Runde:"Ich möchte sie darauf hinweisen,daß unsere Handlungen enorme Konsequenzen für die Föderation haben könnten.Uns darf kein Fehler unterlaufen.Das war´s.Kehren sie auf ihre Stationen zurück." Lara Unas blieb noch,als die anderen bereits die Lounge verlassen hatten.Sie blickte Branford fragend an.Dieser bemerkte den Blick und fragte sie:"Haben sie noch etwas,Lara?" Sie nickte:"Ja.Haben sie schon darüber nachgedacht was passiert,wenn der Fall von Wesley eintritt?Wenn die Klingonen wirklich ihr Wort brechen?Sie wissen,wir wären inmitten von klingonischen Schiffen und würden nie und nimmer Föderationsraum erreichen." Branford faltete seine Hände,blickte aus der Fensterfront und antwortete leise:"Dann,Commander,haben wir so oder so Krieg.Und wir sind das erste Opfer.Aber diese Aussicht ist nicht sehr verlockend.Deswegen müssen wir alles dransetzen,um den Frieden zu erhalten." Lara Unas sagte nichts mehr weiter und ließ den Captain alleine in der Aussichtslounge zurück. |
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