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Parodien >> Spiel, Spaß und Spannungen

von Martin

"Was kann ich dafür?", Chakotay stürzte eingeschnappt aus dem Holodeck, dicht gefolgt von Janeway.

„Was Sie dafür können, Sie Trottel?", ihre Stimme überschlug sich. Hätte man den Tonfall in einem Diagramm oder etwas Ähnlichem darstellen können, wäre ein dreifacher Salto dem wohl am nächsten gekommen. "Wie kann man nur so dämlich sein und den Klingonen in einer Friedensverhandlung als Zeichen des guten Willens einen Tribble schenken?", ihr Gesicht war röter als das eine Tomate, Chakotay befürchtete schon, er müsse den Doc wegen Verbrennungen rufen. Doch plötzlich wurde es sehr still, zu still um genau zu sein. ‚Die Ruhe nach dem Sturm?’, fragte er sich. Aber dann Sprach Janeway weiter, sehr leise, bösartig und listig: „Kennen sie den Spruch von Scotty denn nicht? ‚Nur selten nimmt der Klingonenmann statt barer Münze Tribbles an.’ Das können sie jetzt als Beleidigung auffassen.", sie hatte schon fast ihren normalen Befehlston wieder. Chakotay hätte nie gedacht, dass sie sich über ihn und seinen grandiosen Einfall, die Welt zu retten, dermaßen lustig machen würde. Beleidigt gab er eine Antwort: "Mach ich auch!", er klang jetzt fast wie ein kleines Kind, dem man den Lolli geklaut hätte und das kurz vorm Weinen war. „Ich dachte, jedes Lebewesen braucht ein paar Knuddeleinheiten und da die Klingonen so ein raues Volk sind, brauchen die sie ganz besonders, und was wäre da näher als ein niedliches, kleines und pelziges Tribble?"

Noch ehe Janeway antworten konnte, ging auf einmal ein rotes Licht an, Sirenen heulten auf und im nächsten Augenblick, klatschte es Janeway gegen Chakotay, der fing sie gerade noch so auf und meinte verbissen: "So! So! ...und ich bin ein Trottel? Ich hoffe, das nächste mal bei so was, steht neben Ihnen jemand mit Bat’leth in der Hand und Sie fliegen dagegen."

„Wenn Sie danach die Sauerei auch aufwischen,… . Herzlich gerne.", auf ihrem Gesicht deutete sich ein Lächeln an.

Im nächsten Augenblick ertönte die Stimme von Tuvok: „Captain Janeway und Commander Chakotay, wir werden angegriffen, bitte kommen Sie auf die Brücke."

Im Eilschritt rannten die Beiden zum nächsten Turbolift.

Völlig außer Atem kamen sie auf der Brücke an. Janeway war schon wieder ganz in ihrem Element und in einem forschen Ton wollte sie wissen: „Tuvok, Bericht!"

„Es ist ein Schiff …, äußerst ungewöhnlich!", In der Stimme des Vulkaniers klag ein ,für seine Rasse untypisches, Erstaunen mit. „Was für ein Schiff, Mr. Tuvok?", Janeway war neugierig.

„Es ist ein eiförmiges Schiff, dass rot und weiß angestrichen ist. Es hat uns zuerst mit einer braunen, klebrigen Masse beschossen und hat dann eine Warteposition neben uns eingenommen.", Tuvoks Stimme klang wieder klar und sachlich. Im Befehlston, kam es aus Janeway heraus:„Auf den Schirm!". Als das Schiff auf dem Bildschirm erschien, starrte die gesamte Brückencrew ungläubig auf denselben. „Was ist das? Und warum steht da ‚Kinder Überraschung’ drauf?", wollte Chakotay wissen. Nach einer langen Pause, ertönte die Stimme von Harry Kim: "Wir werden von dem fremden Schiff gerufen.". „Öffnen Sie einen Kanal Fähnrich.", die Spannung, die in ihr herrschte, konnte man förmlich hören. Zuerst hörte man ein Rauschen, doch dann erschien auf dem Bildschirm ein Wesen, das genauso aussah wie sein Schiff, und eine Stimme erfüllte die Brücke: „Captain Kinder-Überraschung, im Auftrag ewiger Jugend und Glückseeligkeit. Ich bin mit Spieltrieb 100,9 vom Planeten Spaßterra hierher geflogen, weil ich auf Ihrem Schiff ein

Lebewesen ortete, dessen Stimmung gleich null ist. Ich will das beheben." „Oh, um wen handelt es sich? Und wie wollen Sie das anstellen?" Neugierde war Janeways zweiter Vorname.

„Ganz einfach. Die betreffende Person ist in Ihrer nähe, ich glaube, der Mann, mit dem beschmierten Gesicht neben Ihnen ist es." Der Captain musste grinsen. Dass jemand Chakotays Tattoo -sein ganzer Stolz- als Geschmiere bezeichnete, amüsierte sie. Chakotay verzog sein Gesicht zu einer finsteren Fratze.

Das komische Ei fuhr unvermindert fort:„Und es zu beheben, ist ganz leicht. Wir beamen einfach einen Schwung von unseren Schokoeiern zu Ihnen herüber, und schon haben Sie…"

„…Spiel, Spaß und Spannung!", warf Tom Paris ein. Die gesamte Brücke schaute erstaunt zu ihm herüber. „Was denn, immer wenn ich Replikatorrationen übrig habe, repliziere ich mir eins, Irgendwie muss ich den Setzkasten von Harry ja voll kriegen.", versuchte er sich zu verteidigen.

Janeway meinte daraufhin zu dem Ei: „In Ordnung, aber was kostet uns das?". „Nichts. Ich mache das eigentlich nicht freiwillig, aber man hat mich im 20. Jahrhundert hier eingesperrt und mich gezwungen, überall im Universum Glück zu verbreiten. Und das alles nur, weil ich damals so komische Schweine -Pinky Piggys- auf eine Rasse irgendwo im Alpha-Quadranten losgelassen habe.", erklärte das Ei mit einem leichten Touch von Gleichgültigkeit. „Na ja, das ist Ihr Problem, Sie können Ihre Ladung aber gerne an diese Koordinaten beamen.", Janeway deutete Harry an , er solle dem Ei die Koordinaten des Frachtraums 2 geben und den roten Alarm beenden. Kaum 20 Sekunden später sagte das Ei: „Ok. Sie haben jetzt 1'000'000 Eier an Bord, viel Spaß.". Daraufhin verschwand das Bild des Eies, das Schiff drehte ab und verschwand in der Unendlichkeit. Noch ganz verdattert von dem plötzlichen Überfall wurde Janeway auf einmal von Sevens Stimme hochgeschreckt. „Captain, darf man fragen, woher diese exakt 1'000'000 Eier kommen, und was sie in meinem Frachtraum zu suchen haben?"

„Nun Seven, sie haben die Ehre, diese Eier jetzt an die gesamte Crew auszuteilen.", damit unterbrach sie das Kommsignal und gab einen schiffsweiten Ruf heraus: „An die gesamte Crew, hier spricht der Captain. Sie haben für heute genug gearbeitet, im Frachtraum 2 gibt es eine kleine Überraschung für Sie." Kaum 1 Minute später war fast die gesamte Brücke leer. Lediglich der Vulkanier war an seinem Platz und Tom und Harry stritten sich über die Verwendung des Setzkastens. „Nun, Commander, wie wär’s, vielleicht schaffen Sie es ja, die Klingonen mit Überraschungs-Eiern zu Friedensverhandlungen zu bewegen.", und mit fröhlichen Gesichtern verließen Janeway und Chakotay die Brücke, auf dem Weg zu Frachtraum 2.

---Ende---

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