Unendliche Weiten,
Dieser Spruch ging Harry Kim immer wieder durch den Kopf, als er am Fenster in seinem
Quartier stand und an die weit entfernte Heimat denken musste.
Warum musste ausgerechnet ich an Bord eines Raumschiffes gelangen, das in den
Delta-Quadranten gerät? Mit 25 Jahren hab ich doch schon fast die Blüte meines
Lebens hinter mir.
Und dabei sitz ich hier allein und verlassen, und muss zusehen, wie mein Leben an mir
vorbeizieht und kann nichts dagegen tun. SCHRECKLICH! Und an Bord ist auch niemand, der
mein Lebensgefährte sein könnte. Und wenn doch, dann sind das entweder leblose
Hologramme oder unromantische und schwer zuhandhabende Borg, die jeden auch noch so
kleinen Annäherungsversuch sofort erkennt, analisiert und ihn zum Scheitern bringt. Es
ist, wie es war.
Ich bin allein., Unter einem tiefen Selbstmittleidsseuftzer schloss Harry sein
persönliches Computerlogbuch. Noch völlig in Gedanken versunken, schreckte er
plötzlich, durch die Stimme von Captain Janeway, hoch. Fähnrich Harry Kim,
ich hoffe ich störe sie nicht gerade bei irgendetwas? Nein, Nein, ich wollte
gerade zu Bett gehen, ich hab Zeit., Er war erfreut darüber, heute doch noch eine
weibliche Stimme zuhören. Das freut mich zuhören. Ich habe eine kleine Bitte an
sie, könnten sie mal nach Seven sehen? Sie hat sich heute nach Dienstschluss ein Holodeck
reserviert und reagiert seitdem nicht mehr, wenn man sie ruft. Das Holodeck ist nach
unseren Anzeigen abgeschlossen und die Sensoren im Inneren sind schon seit 3 Wochen
kaputt, vielleicht können sie ja mal nach Seven sehen und fragen was los ist.,
Janeways Stimme klang ernst. Also gut, ich schau noch mal bei Seven vorbei. Welches
Holodeck, 1 oder 2? Holodeck1, Vielen Dank nochmal.. Genervt stand er
auf und verließ sein Quartier.
Kaum 10 Minuten später stand er vor Holodeck1. Mit forschem Schritt ging er
auf die Türe zu. »Rums!« Die Tür öffnete sich nicht. In Gedanken, noch ganz verwirrt,
redete er mit sich selbst: Die Beule wird eine Behandlung beim Doc erfordern. Der
wird sich freuen. Ich sehs schon, wie er mit seinem Hautgenerator hämisch grinsend
vor mir steht und mit diesem überheblichen Ton in der Stimme sagt Tut doch gar
nicht weh. Und dabei brennt der Generator so fürchterlich..
Er kontaktete Janeway: Captain, die Tür öffnet sich nicht.! Komisch,
was läuft denn überhaupt für ein Programm?, Janeway schien verwundert. Einen
Moment
, Harry sah auf die Anzeigetafel »Die Ebene der Liebessklaven«.
Was macht Seven wohl?, Harry war sehr verwundert. Seven würde nie in so eine
Simulation gehen, sie hätte das nicht nötig. Das wäre ihr alles viel zu unrealistisch.
Harry, selbst wenn sie so ein Programm laufen lässt, wäre es unwahrscheinlich, das
sie das über 6 Stunden tut. Vielleicht ist ihr etwas zugestoßen. Ich schlage einen
Ort-zu-Ort-Transport vor., In ihrer Stimme hatte sich Sorge breit gemacht und um
diese zu beruhigen, ging Harry darauf ein.
»Sssssssss
«, das leise Zischen des Transporters, ging durch Mark und
Knochen.
Im selben Augenblick fand er sich im Inneren des Holodecks wieder. Aber
, was war
das
,
das kann doch nicht
Iiiiiiiiihhhhhhhh
!!!, der schrille Schrei von
BElanna war nicht zu überhören. Harry, der etwas gesehen hat, was er nicht sehen
hätte sollen, drehte sich schnell um, murmelte etwas mit Hups! und beamte
sich wieder raus. Captain, es muss sich da wohl um einen Irrtum handeln. Auf dem
Holodeck war nicht Seven sondern BElanna Torres und Tom Paris.
Was??? Komisch, entweder spielt meine Anzeige verrückt, oder
Ach nein, doch
nicht. Ich muss wohl aus versehen etwas Kaffee über die Tafel gekippt haben, nicht
Holodeck1 sondern 2, Fehler vom Amt, kann ja mal vorkommen., Mit einem leichten
Lächeln versuchte sie Harry zu beruhigen, welcher kurz vor einem Kollaps stand. Mit
wütenden Schritten, ging er zu Holodeck2.
An der Tafel stand »Sonnenuntergang«. >Noch so etwas romantisches.<,
Dachte sich Harry.
»Zisch!« Diesmal ging die Tür zum Holodeck auf. Zuerst blendete ihn die Sonne, aber
schnell hatte er sich daran gewöhnt. Und dann stand er IHR gegenüber. Es war
schon Seven, aber
sie sah so anders aus als sonst. Sie stand Barfuss am Rand eines Meeres, an ihr wehte ein
langes blaues Kleid, die Haare flatterten im Wind und sie sah überhaupt so anders aus als
sonst.
In ihrem Gesicht zeichnete sich so etwas ab, dass man als lächeln deuten könnte.
Harry sah sie verblüfft und staunend an. Doch etwas hatte sich nicht verändert, ihre
forsche, logische und kalte Stimme, die ihn schnell wieder in die Realität zurückholte:
Fähnrich Harry Kim, was starren sie mir so in den Ausschnitt? Überhaupt, ist ihnen
nicht gut? Wie ich bemerkt habe, hat sich bei ihnen, bei meinem Anblicke, die Haut rot
gefärbt, überall auf ihrem Körper sträubten sich die Harre, ihr Herzschlag
verschnellte sich und die Atmung ist stark angestiegen. Wenn ich richtig informiert bin,
dann bedeuten diese Anzeichen entweder Angst, oder starkes wohlgefallen..
Ich
, Ich
,
., Harry brachte kein Wort heraus. Mache
ich ihnen etwa Angst?, Seven schien verunsichert. Nein! Nein! Das ist es
nicht, sie
, sie
, Harry kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Er
ist total verlegen Seven, nutzen sie ihre Chance, fangen sie ein Gespräch an, versuchen
sie ihn zu umgarnen!, Das Geflüster aus dem Busch war nicht zu überhören.
Doc?, Harry schien verunsichert. Sie sollten doch still sein. Computer
M.H.N. deaktivieren!
NNNNEEEEEEIIIIIINNNNNN!!!!!, Der Doktor verschwand. Können sie mir
erklären, was das soll?, Harry war sehr verärgert. Seven nahm kein Blatt vor den
Mund und erklärte: Vielleicht ist ihnen schon aufgefallen, dass ich mich in Sachen
Menschliches Verhalten weiterbilden möchte, aber bei einem bestimmten Punkt komme ich
nicht weiter., Sie machte eine kurze Pause, Das menschliche Paarungsverhalten
und die Vorgeschichte. Nun wollte ich das selbst einmal praktisch ausprobieren.
Seven, das Paarungsverhalten von Menschen hat auch sehr viel mit Gefühlen zu tun,
das kann man nicht so einfach nachmachen., Harry versuchte es ihr zu erklären
*an dieser Stelle blende ich aus, weil über diese Thema schon jeder bescheid wissen
müsste, und wenn nicht, dann fragt euren Bio-Lehrer!
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