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Parodien >> Gerüttelt, mit Leolawurzeln!

von Martin

„Nein Chakotay, jetzt ist es aber genug!", Janeways Stimme klang energisch und ließ keine Wiederrede dulden.

„Nur noch einmal, ich komme doch sonst nie dazu etwas derartiges zu tun. BITTE!", Chakotay, der wie ein kleines Kind bettelte und vor ihren Füßen kniete, stieg beleidigt aus Janeways Bett. Ein leichter Hauch von Ironie schwang in ihrer Stimme mit, als sie mit einer Frage reagierte: „Warum machen Sie das nicht in ihrem Quartier?".

„Weil ich in meinem Quartier kein so schönes Turbo2000-Massage-Rüttelbett habe und so ein Ultraflach-Farbfernseher, an der Decke, kostet mindestens 10 Replikatorrationen. Wo haben Sie das Ding überhaupt her?"

„Als ich einmal in einem Holoroman aus dem 20/21 Jahrhundert mitspielte, da stand der Fernseher einfach so rum.

Und weil ich es so schön fand, habe ich es kurzerhand nachrepliziert. Die Woche danach, wo dann die Rationen fehlten, waren sehr schwer. Kein Kaffee, das war eine Katastrophe!!!", Janeway stiegen langsam die Tränen in die Augen, als sie versuchte, den Gedanken an die Zeit des Kaffeeentzuges wegzustecken.

Chakotay tätschelte ihr den Kopf und meinte, mit einem ironischen Unterton: „Sie Arme, was müssen Sie durchlitten haben. Aber, c’est la vie! Wie ich immer zu sagen pflege. -Themawechsel- Ich muss aber noch einmal in den Maschinenraum, B’Elanna und Tom wollten dort eine routinemäßige Untersuchung der Jeffrisröhren durchführen und ich finde es schon verdächtig, dass sie vorher fast das ganze Deck evakuiert haben, nur weil einer ihrer Tricorder eine Transnormaleverzerrung in einem der Chronometer des Tridifferenzialkonverters entdeckt hat.".

„Ein wie bitte, was???", Janeway verstand nur Bahnhof, „Eine Transnormaleverzerrung in einem der Chronometer des Tridifferenzialkonverters? Also, ich kenne die Voyager nicht überall auswendig, aber von einem solchen Ding, hätte ich garantiert gewusst! Bleibt die Frage, was machen die da unten!?!", Neugier und Vorfreude, was sie entdecken würden, spiegelte in ihrer Stimme. „Und!" , Meinte Chakotay, „Was am verdächtigsten ist, sie haben es auch vorher noch allen verbleibenden Crewmitgliedern untersagt, sich in der Nähe der Jeffrisröhren aufzuhalten. Den Grund weshalb und weswegen, erspare ich Ihnen lieber.". Das Grinsen auf Janeways Gesicht verzog sich so breit, dass man hätte meinen können, sie könnte sich mit ihrer Zunge das linke, beziehungsweise das rechte Ohr damit ablecken.

Kaum 10 Minuten später standen beide vor einem Eingang zu den Jeffrisröhren und stritten sich darüber, wer denn nun zuerst gehen dürfte. „Schauen Sie mal dort, rennt da nicht jemand fast nackt über den Gang?"

Janeway drehte sich um, um denjenigen zusehen, der da rannte, aber als sie sich im nächsten Augenblick wieder der Jeffrisröhre zuwandte, schauten dort nur noch die Schuhe von Chakotay heraus. „Sie gemeiner Kerl, wie können Sie nur! Und ich dachte, Sie wären ein Gentleman." , beleidigt und eingeschnappt kroch Janeway hinter Chakotay in die Röhre. Chakotay bemerkte: „Toll diese alten Marquistricks! Aber es muss Neelix in der Nähe sein, seine Leolawurzeln rieche ich schon auf 500 Meter.". Janeway sah ihn an und konnte sich nur mit allergrößter Mühe ein Lachen verkneifen. In Chakotays Gesicht hatten sich grüne Punkte gebildet und sein sonst so schwarzes Tattoo war schweinchenrosa. „Oh mein Gott!", das blanke Entsetzen spiegelte sich in seiner Stimme wieder, „Welcher fiese Hund hier auch immer Leolawurzeln isst, ich bringe ihn um, oder noch besser, ich stopfe ihm das Zeug rein, bis er platzt!". Janeway, die sich sowieso schon am Boden vor Lachen kullerte, bekam krampfhafte Lachanfälle, die Tränen flossen vor Lachen in Bächen und sie trommelte dabei mit Händen und Füßen auf den Boden, als sie sah, wie Tom Paris und B’Elanna mit Leolawurzelketten um die Ecke bogen. Sie waren völlig zerzaust. Mit letzter Kraft japste sie: „Wohl zum Schutz gegen gemeine Chakotayvampiere.". Chakotay, der, hätte er einen Phaser gehabt, Tom und B’Elanna ganz sicher umgebracht hätte, hatte langsam eine, nicht ganz gesunde, tief lilane Gesichtsfarbe, mit grünen Punkten. Janeway, die sich immer noch nicht erholt hatte, fiel auf einmal der Spruch von ihr ein, den sie sagen sollte, als sie auf dem Holodeck mit Captain Proton unterwegs war. „Eure kluge und durchtriebene Bosheit ist nur noch durch Chakotays Gesicht zu toppen."

Tom und B’Elanna, die sich ertappt fühlten, brachten stotternd eine Verteidigung hervor: „Also...!", „ Äh...!", „ Na ja ...!", „Mhhh...!" , „Pfeif...!", „Wie soll ich sagen?", „Uns ist Neelix begegnet...", brachte Tom hervor. „Ja genau, Neelix war’s!", warf B’Elanna verstört ein. „Nein, er war’s nicht, wir sind ihm nur begegnet und er hat uns gebeten, ob wir nicht..." „Ja, gebeten hat er uns, auf Knien und so allen.". B’Elanna war sichtlich aufgeregt. „Oder so ähnlich. Auf jeden Fall hat er uns gebeten, ob wir ihm nicht ein paar Leolawurzeln aus der Vorratskammer mitbringen könnten und da haben wir...", Tom wurde schon wieder von B’Elanna unterbrochen, „Ja, der nette, kleine, niedliche und unbeholfene Talaxianer und da dachten wir uns, helfen wir ihm doch -nett wie wir sind-.".

„Genauso war’s. Und wir mussten sie ja auch transportieren und da war das mit dem um den Hals hängen doch am nächsten." Janeway, die sich inzwischen wieder normalisiert hatte, rückte ein wenig zur Seite und meinte: „Na dann wollen wir Sie aber auch nicht aufhalten, bitte, die Herrschaften. ". Mit einer Handbewegung wies sie die Beiden an sich vorbei, in Richtung Ausgang und zu Chakotay gewand sagte sie: „Und Sie kommen jetzt mit auf die Krankenstation. Das ist ein Befehl!" Kleinlaut folgte der bunte Chakotay Janeway und hatte nur noch eine Frage: „Können wir nach dem Besuch auf der Krankenstation noch einmal in Ihrem Quartier vorbeischauen und eine Runde auf dem Rüttelbett, bei Fernsehschein verbringen?"

- ENDE -

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