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Parodien >> Ein unmoralisches Angebot

von Jana

Chakotay stand in seinem Quartier vor einem Spiegel. Ja, er hatte einen solchen Gegenstand, obwohl er ein Mann war! Nervös zupfte er an seiner Kleidung. Schließlich wollte er gut aussehen, wenn er sie heute traf. Denn immerhin würde heute die Nacht der Nächte sein. - Ihr erstes Mal.
Sie hatten zwar schon einige Rendezvous gehabt, aber danach war jeder wieder in sein Quartier zurückgekehrt. Und zwar allein. Doch nicht heute Nacht! Den ganzen Tag schon hatte sie verdeckte Anspielungen auf das heutige Abendessen gemacht. Nun ja, eventuell fiel die Bemerkung: "Und ziehen Sie sich nicht zuviel an, Commander." nicht in die Kategorie verdeckter Anspielungen, sondern eher unter Schlag-mit-dem-Zaunpfahl. Aber es zählte lediglich, daß er sie verstanden hatte.
Ein letzter prüfender Blick und er fühlte sich bereit für die attraktivste Frau in diesem Quadranten. Nein, was sagte er, die attraktivste Frau im ganzen Universum! Während er sich zum Gehen drehte, flutete ein grelles Licht durch sein Quartier. Als er geblendet Richtung Ausgang stolperte, stieß er gegen niemand Geringeren als -
- "Q! Hätte ich's mir doch gleich denken können!"
"Nein wie reizend! Sie erinnern sich an mich! Das ist ja wirklich herzallerliebst", Q imitierte einen koketten Augenaufschlag und machte einen Kußmund.
"Wie könnte man Sie vergessen, Q!" Chakotay verdrehte die Augen. *Wie könnte ich jemals vergessen, daß Sie sich das letzte Mal mit Kathryn paaren wollten?!*
"Sie alter Schmeichler, Sie", Q parodierte eine vornehme Dame und winkte das 'Kompliment' von Chakotay ab.
"Wenn Sie mich jetzt entschuldigen, Q, ..." - *Diesmal will Kathryn sich nämlich mit mir paaren.* - "..., ich habe noch etwas zu erledigen."
Q nahm wieder seine gewohnt arrogante Haltung ein, "Ich habe Sie beobachtet, Chakotay. Und was Sie vorhaben zu tun, könnte ernsthaft Ihren Eintritt in eine höhere Existenzebene gefährden."
"Wenn in eine höhere Existenzebene einzutreten bedeutet, so zu werden wie Sie, Q, dann kann ich gut und gerne darauf verzichten."
Ein lautes Lachen ertönte und als Q sich wieder beruhigt hatte, entgegnete er, "Nein, nein, Sie Dummerchen. Meine Existenzebene werden Sie niemals erreichen."
"Q, ich habe keine Lust auf Ihre Spielchen", mit diesen Worten ging Chakotay zur Tür.
"Ich wette, Sie halten es diese Nacht nicht ohne Sex aus", rief Q frech hinterher, woraufhin Chakotay augenblicklich in seinen Bewegungen einfror. 
Aber er hatte nicht vor, zu Q's Spielball zu werden, "Wie gut, daß ich nicht mit Ihnen wette, Q."
"Sie wissen ja gar nicht, was mein Angebot ist, für den Fall, daß ich verlieren sollte." Selbstverliebt beobachtete Q seine Fingernägel.
"Dann sagen Sie es endlich, damit wir diese Farce beenden können und ich zu meiner Verabredung komme!"
"Für den extrem unwahrscheinlichen Fall, daß Sie dem weltlichen Genuß von ...", Q schüttelte sich, als sei er angewidert, diese Worte überhaupt in den Mund zu nehmen, "... körperlicher Liebe heute Nacht entsagen, werde ich Sie, das Schiff und die gesamte Crew zurück in den alpha-Quadranten transportieren."
Damit wurde Chakotay's Neugier geweckt. Das war eine einmalige Chance. Er glaubte nicht, daß es ihm so schwer fallen würde, schließlich hatte er jahrelang darauf verzichtet. Aber halt! Nichts übereilen. Wenn Q im Spiel war, war Vorsicht geboten. An der Sache mußte ein Haken sein, "Und was erhalten Sie, für den Fall, daß Sie gewinnen?"
"Oh", Q machte ein gönnerische Geste und gab sich selbstlos, "Ich erhalte nichts. Doch ich werde das Vergnügen haben, Sie zu beobachten."
Chakotay war verblüfft, "Sie erhalten rein gar nichts?!"
Q rollte mit den Augen, "Warum sind Menschen nur so begriffsstutzig?! Ja, ich erhalte rein gar nichts!"
"Q, Sie tuen nie etwas, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Also: Was wollen Sie?"
"Warum nur mißtraut mir jeder? Im Grunde meines Herzens bin ich ein ehrliches Wesen. Ich verlange diesmal rein gar nichts. Ich werde nur eine Menge Spaß haben. Selbstverständlich ...", Q machte eine Geste, als sei das folgende völlig normal, "... müssen Sie gewisse Regeln einhalten."
Er wußte doch, daß da ein Haken war, "Und die wären?"
"Sie dürfen dem Captain nichts von unserer kleinen Wette erzählen. Sie müssen auch wirklich die ganze Nacht bei ihr bleiben. Küssen ist erlaubt - Aber wie bereits gesagt, kein ... Na Sie wissen schon." Q streckte Chakotay seine Hand entgegen, "Was ist? Schlagen Sie ein Partner!"
Chakotay beäugte skeptisch, die ihm entgegengestreckte Hand. Q hatte sich in der Vergangenheit als nicht vertrauenswürdig herausgestellt. Und außerdem hatte Chakotay sich schon seit Ewigkeiten auf diese Nacht gefreut. Diesmal wollte sie ihn! Sie wollte ihn ! Und er wollte sie. Aber wenn sie bereits so lange gewartet hatten, dann konnten sie es noch eine Nacht ohne aushalten. Und außerdem konnte er eine so verlockende Gelegenheit, nach Hause zu gelangen, nicht einfach ungenutzt vorbei ziehen lassen. 
"Also gut", meinte er und sie schüttelten einander die Hände, womit die Wette galt.
Chakotay wandte sich Richtung Ausgang Böses betreffend den Abend ahnend. Worauf hatte er sich da nur eingelassen?
"Ach Commander, wollen Sie sich nicht wieder Ihre Uniform anziehen? Mit diesen Klamotten wird sie Ihnen wohl kaum widerstehen können. Nein. Warten Sie, ich habe das perfekte Kleidungsstück für die heutige Nacht ...", Q schnippte mit den Finger, auf seiner ausgebreiteten Handfläche leuchtete es grell. Dann verschwand das Licht, "... einen Keuschheitsgürtel!" Q grinste von einem Ohr bis zum anderen und sein Gesicht wurde dadurch noch mehr zu einer Fratze.
Dies war der erste Augenblick, in dem Chakotay ernste Zweifel an Q's Fairneß bezüglich der Wette hegte. Aber nun war es zu spät für Reue. Tief in Gedanken verließ er sein Quartier, aber er konnte noch deutlich hören, was Q im hinterher rief.
"Und denken Sie daran, Commander, in Wahrheit bin ich ihre große Liebe. Sie will es sich nur nicht eingestehen und vertreibt sich deshalb die Zeit mit Ihnen."
Schade, daß man an zu viel Arroganz nicht sterben konnte, dachte Chakotay. Naja, es hätte sowieso nichts gebracht, da Q unsterblich war. Seine einzige Hoffnung bestand darin, daß Q wieder verschwinden würde, wenn dies hier vorbei wäre.

Ihm wurde langsam heiß. Und das lag bestimmt nicht am Essen. Es lag an Kathryn, die ständig auf sein enges Shirt starrte, das man unter seinem braunen Jacket sehen konnte. Sie zog ihn förmlich mit den Augen aus.
Vielleicht hätte er Q's Rat befolgen sollen. Aber zu zugeben, daß Q Recht hatte, gefiel ihm ganz und gar nicht. Lieber wäre er mit vollem Impuls in einem Marquis-Rider durch einen Asteroidengürtel geflogen mit der gesamten cardassianischen Armada im Nacken.
Nervös fuhr er sich durch die Haare, denn zum wiederholten Male, befeuchtete sie ihre Lippen auf eine verheißungsvolle Art und Weise, daß es ihm fast den Verstand raubte. Er wünschte, er könnte zu ihr hinüber gehen, sie küssen und nach nebenan tragen.
Er glaubte es nicht! War er wirklich so schwach? Das wollte und konnte er nicht glauben! Der Abend hatte doch gerade erst begonnen und er wollte bereits nichts sehnlicher, als diese wunderschöne Frau ihm gegenüber berühren. Verdammt! Q durfte diese Wette einfach nicht gewinnen!
Die ganze Zeit hatte er ihren Blick gemieden, um nicht von ihren Augen verführt zu werden. Aber jetzt, da er plötzlich ihren Fuß, den sie von ihrem Schuh befreit hatte, an seinem Bein hochgleiten spürte, starrte er sie mit aufgerissen Augen an. Langsam bahnte sich ihr Fuß den Weg zu einer bestimmten Stelle seines Körpers. Oh, sie wußte genau, was ihn stimulierte.
Ihr strahlendes Lächeln zeigte, daß sie wußte, was sie mit ihm tat. Krampfhaft versuchte er dieses Kribbeln in seiner Hose zu ignorieren, doch selbst die unerotischsten Gedanken konnten eine unkontrollierbare Reaktion auf ihre Streicheleinheiten nicht mehr verhindern. Das wurde förmlich zur Tortur.
Abrupt sprang er auf und hätte dabei beinah sein Glas umgestoßen. "Ähm ...", fing er an zu stottern. Irgendwie mußte er ja jetzt sein Aufspringen plausibel machen, "Äh ... Möchtest du vielleicht tanzen?" Die kurze Irritation in ihrem Gesicht wich einem warmen Lächeln und sie streckte ihm ihre Hand entgegen.
"Computer: Musik, etwas Romantisches. Licht noch etwas dämpfen", sagte sie, während sie sich, die Tanzposition einnehmen an ihn schmiegte.
Noch schummrigeres Licht?! Chakotay schluckte. Und dann legte sie auch noch ihren Kopf auf seine Schulter, so daß ihr warmer, weicher Atem regelmäßig seinen Hals streichelte. Sanft wiegten sie sich zur Musik. Doch irgendwie war er einfach nicht in der Lage sich zu entspannen. Er hatte sich das einfacher vorgestellt. Aber ihre Beziehung hatte sich in den letzten Wochen grundlegend verändert. Früher hätten sie nicht einmal miteinander zu Abend gegessen, geschweige denn hätte die Gefahr bestanden, daß sie Sex miteinander hatten. Doch nun gab es keinerlei Barrieren mehr zwischen ihnen.
Sex war in greifbare Nähe gerückt. Und es hatte den Anschein, als wolle sie es diese Nacht ernsthaft wahr machen. Warum hatte er ausgerechnet heute diese Wette abgeschlossen?!
Durch seine Überlegungen war er an einen weit entfernten Ort gelangt. So hatte er nicht bemerkt, daß sie allmählich führte. Sie hatte nun die vollkommene Kontrolle über die Situation. Langsam, so daß es nicht auffiel, bewegte sie sich ruhiger und brachte die Tanzschritte schließlich ganz zum Halten. Vorsichtig näherte sie sich seinen Lippen und dann trafen sie sich. Zuerst war er überrascht und ein wenig erschrocken, aber dann beruhigte er sich selbst.
Es war ja nur ein Kuß. Küssen war erlaubt.
Er umschloß ihre weichen, feuchten Lippen immer wieder.
Nur ein Kuß, nicht mehr.
Ihr Zungen trafen sich.
Ein einfacher Kuß, es bestand keinerlei Gefahr.
Seine Hände wollten ihren Körper streicheln, er zügelte sich und beschränkte sich darauf ihren Mund zu erforschen. Doch leider konnte er die Aktionen ihrer Hände nicht steuern. Plötzlich spürte er ihre Hand, wie sie seinen Bauch hinauf glitt. Sie hatte sein Shirt angehoben. Er hätte sich doch mehr anziehen sollen! Es war das Letzte, was er tun wollte, aber er mußte ihre Hand stoppen. Dieses wohlige Kribbeln würde ihm sonst noch die letzte Willenskraft rauben.
Sanft hielt er ihre Hand unter seinem Shirt fest und löste den Kuß. Sie hatte ihre Augen noch geschlossen und das Lächeln, das ihren Mund umspielte, verriet, daß sie immer noch im letzten Augenblick verweilte. Sie war so befreit, so entspannt, so hübsch - so nichtsahnend. Wenn sie wüßte, was es ihn für Anstrengungen kostest, sie nicht sofort sämtlicher Kleidungsstücke zu entledigen und sie ohne jeglichen weiteren Aufschub zu lieben.
Er ließ den Atem entweichen und holte sie damit ins Hier und Jetzt zurück, "Ich bin noch nicht soweit, Kathryn. Es geht mir ein bißchen zu schnell."
*Lügner!*
Amüsiert blickte sie ihn an, "Zu schnell? Chakotay, wir haben fünf Jahre bis hierher gebraucht."
Damit hatte er gerechnet und er hatte sich auch schon die passenden Worte zurecht gelegt, so daß es für sie nicht wie eine Zurückweisung aussah, "Ich weiß. Aber ich möchte nichts überstürzen und diesen Abend so lange wie möglich genießen."
Sie schmunzelte. Offensichtlich hatte sie es ihm abgekauft.
Sie gingen hinüber zur Couch. Sie setzte sich, er reichte ihr ein Glas Rotwein und nahm, allerdings in einiger Entfernung zu ihr, ebenfalls Platz.
Nervös nippte er an seinem Wein und beobachtete sie dabei, wie ihre Finger über ihr Glas strichen. Das Glitzern ihrer Augen verriet ihm, daß sie bei diesen Berührungen nicht an ihr Glas dachte. - Sogleich versteifte sich eine bestimmte Stelle seines Körpers wieder. Er sah wie sie langsam immer näher rutschte und sich dabei räkelnd bewegte. Er hatte ja keine Ahnung gehabt, daß sie solche Verführungskünste beherrschte! Nun mußte er feststellen, daß sie eine Meisterin in diesem Fach war.
Sie war bis auf wenige Zentimeter an ihn heran gerutscht. Ganz offensichtlich in voller Kenntnis dessen, was sie tat, beugte sie sich nach vorne, um ihr Glas auf den niedrigen Couchtisch abzustellen. Er hatte keine Zweifel, daß sie wußte, welche Einblicke sie ihm dadurch in den Ausschnitt ihres langen, mattblauen Kleides bescherte. Scheinbar war nicht nur er leicht bekleidet. Er schloß die Augen, biß sich auf die Zunge und verfluchte seine männlichen Begierden. Vielleicht hätte er den Keuschheitsgürtel von Q annehmen sollen.
Er hätte die Augen besser aufgelassen, denn sie nutzte den unbeobachteten Augenblick und setzte sich rittlings auf ihn. Die Augen noch immer geschlossen, spürte er ihre Lippen auf seinen. Warum war sie nur so unwiderstehlich? Eines der Mysterien dieses Universums, auf das es keine Antwort gab. Es tat unglaublich gut, sie so zu spüren. Ihre Hände öffneten geschickt die kleine Knopfleiste seines Shirts, ohne dabei den Kontakt zu seinen Lippen zu verlieren. Was würde er dafür geben, sie lieben zu dürfen?
Könnte er noch vor die Crew treten, wenn er jetzt nachgeben würde? Nein, er durfte seine Bedürfnisse nicht über die ihren stellen! Sie küßte sein Brustbeinpartie. Ihm wurde schwindelig. Er wollte sie berühren. Wollte die Dinge mit ihr tun, die sie mit ihm tat. Nur einige Berührungen, er schwor sich, es würde ihm nicht entgleiten. Er würde aufhören können.
Behutsam legte er seine Hände auf ihre Hüften. Stürmisch küßte er sie. Ihm fielen eine Unmenge von Möglichkeiten ein, sie nur mit Hilfe von Küssen auf ungeahnte Höhenflüge zu schicken. Alles, was nötig war, war die korrekte Plazierung. So würde er sich an Q's Bedingungen halten und könnte dadurch beides bekommen - Sie und den alpha-Quadranten.
Chakotay hatte das typische Geräusch überhört, das mit Q's Erscheinen immer einher ging. Dieser stand nun frech grinsend hinter dem Couchtisch und beobachtete die beiden.
"Wirklich äußerst aufschlußreich", sagte er nach einer Weile laut, so daß Chakotay entsetzt die Augen aufriß und von Kathryn abließ. Sie jedoch hielt nicht inne.
"Ich habe noch nie zwei Humanoide beim Liebesspiel beobachtet. Fahren Sie ruhig fort", meinte Q und kam näher heran, um besser sehen zu können.
"Q!", sagte Chakotay gepreßt, "Was machen Sie denn hier?"
"Wenn ich nicht so wenig Zeit hätte, wäre dieses primitive humanoide Verhalten sicherlich eine Studie wert."
Chakotay gestikulierte wild, daß Q verschwinden solle. 
"Oh, keine Sorge, Commander. Sie kann mich weder sehen, noch hören. Und sie kann auch nicht hören, was wir miteinander sprechen."
"Q, verschwinden Sie!", meinte Chakotay jetzt etwas lauter. Scheinbar konnte Kathryn wirklich nichts hören, denn sie ließ ihre Hände und Lippen weiter ungestört unter seinem Shirt wandern.
"Sie scheint ja wirklich verrückt nach Ihnen zu sein. Vielleicht habe ich mich nicht genug um sie gekümmert? Aber so sind die Frauen halt, kaum ist man mal einen Tag fort, werfen sie sich dem Nächstbesten an den Hals."
"Q, was wollen Sie?", fragte Chakotay beschäftigt damit, Kathryn davon abzuhalten, zu weit zu gehen während Q's Anwesenheit. Ständig befreite sie ihre Hände wieder.
"Ich wollte nur sicherstellen, daß Sie sich noch an unsere Abmachung erinnern", erwiderte Q, so als sei sein Besuch rein selbstlos.
"Ich bin mir der Bedingungen voll und ganz bewußt."
"Es scheint mir, als haben Sie da einige Gedächtnisprobleme."
"Ich habe das unter Kontrolle."
Q lachte schallend, "Mein Guter, wie oft ich das schon gehört habe. Also, ich sehe gute Chancen, diese Wette zu gewinnen. Au revoir im Delta-Quadranten, Commander."
Mit einem grellen Gleißen verschwand Q so plötzlich, wie er erschienen war. Als er weg war, spürte Chakotay gerade noch wie Kathryn den Bund seiner Unterhose anhob. Schnell hielt er ihre Hand davon ab, in tiefere Gefilde vorzudringen.
"Ähm ... weißt du, Kathy, ich ... ich glaube, ich möchte es mir aufheben."
"Aufheben? Noch einmal fünf Jahre?", meinte Kathryn verwirrt, "Ich dachte, du willst mich."
*Das will ich auch. Wenn du wüßtest wie sehr.* - "Die Vorfreude ist das Schönste, findest du nicht auch?", nicht einmal sich selbst konnte er damit überzeugen, "Was hälst du davon, wenn wir diesen Abend verschieben und heute etwas anderes machen? Wir könnte zum Beispiel auf's Holodeck gehen ...", er stockte, denn Kathryn schob sich näher an ihn heran, wobei sie ihm die Brust provozierend entgegen streckte, "... W-Wir könnten auch Racketball spielen ..."
"Chakotay", hauchte sie verführerisch.
"Jjjjjjjjja?!"
"Sieht das hier, ...", sie gab ihm einen langen, feuchten Kuß, "... so aus, als wenn ich Racketball spielen will?"
Erste Schweißperlen traten ihm auf die Stirn und er krallte sich in die Sofakissen.
"Das ... das ... das kommt darauf an ..."
"Chakotay." - Schon wieder diese sexy tiefe Stimme.
"Jjjjjjja?"
"Ich will dich! Heute! Hier! Jetzt!"
Jetzt bekam er ganze Schweißausbrüche und wurde aschpfahl im Gesicht, "Wir ... wir müssen auch noch die Personalberichte checken."
"Chakotay, stimmt etwas nicht mit dir? Du bist ganz blaß."
Das war sein Stichwort! Ja, es ging ihm gar nicht gut! Denn seine unausgelebten Leidenschaften quälten ihn. Besonders jetzt, da er nur die Hand nach ihr ausstrecken mußte, um sie zu berühren.
"Es ... es geht mir tatsächlich nicht so gut. Ich denke ich werde mich in mein Quartier zurückziehen *und meinen Kopf gegen einen harten Gegenstand schlagen*", sagte er hastig und ließ sie beim Aufstehen von seinem Schoß auf die Couch gleiten.
Eilig verließ er das Quartier und stützte sich an der Korridorwand ab. Als er den Blick hob, stand Q in voller Lebensgröße vor ihm.
"Nun, Commander, offensichtlich haben Sie doch Gedächtnisprobleme. Unsere Abmachung lautete, daß Sie die ganze Nacht bei ihr bleiben müssen."
Chakotay knirschte mit den Zähnen und fuhr sich durch die Haare, um die Frisur zu richten, die Kathryn ihm so hingebungsvoll zerzaust hatte.
"Nein. Verraten Sie es mir nicht, Commander", rief Q plötzlich freudig und seine Körperhaltung zeigte, daß er triumphierte, "Sie wollen mir hiermit zeigen, daß Sie aufgeben!"
Zugegeben, als Chakotay aus Kathryn's Quartier gehastet war, hatte er diese Möglichkeit ernsthaft in Erwägung gezogen. Doch nun, da er in Q's arrogantes Gesicht starrte, kehrte sein Stolz zurück, der nicht zuließ Schwäche zu zeigen. Als nahm er wieder eine selbstsichere Haltung an, glättete sein Jacket, knöpfte sich das Shirt zu und meinte, als wäre seine Anwesenheit im Flur völlig normal, "Nein. Ich wollte nur kurz frische Luft schnappen."
Er machte auf dem Absatz kehrt und betrat wieder ihr Quartier. 

Sie saß mit angewinkelten Beinen und einem Glas Wein auf der Couch. Als sie ihn sah, hellte sich ihr Gesicht auf. Schnell stellte sie das Glas ab und stand auf, um bereits wenige Sekunden danach, ihren Körper leicht gegen seinen zu pressen.
*Ich fürchte, ich habe zu wenig frische Luft geschnappt*, dachte Chakotay. 
"Ich dachte, es geht dir nicht gut", vergnügt schmunzelte sie ihn an.
"Der Doc hat mir ein Hypospray verabreicht. Ich bin wieder vollkommen hergestellt", unauffällig trat er einen Schritt zurück, um den Körperkontakt zu ihr zu reduzieren.
"Ich dachte schon, es würde eine Andere geben", meinte sie in einem Anfall von Eifersucht und näherte sich ihm genauso unauffällig, wie er sich entfernt hatte.
Er versicherte ihr, daß dem nicht so wäre und sie wiederholten das Annäherungsspiel noch ein paar Mal, bis er gegen die Wand des Quartiers stieß und nicht weiter zurück konnte. Ihr Lächeln sagte ihm, daß sie das mit der Wand geplant hatte. Er saß in der Falle. Langsam, die Situation voll auskostend, strich sie über sein Jacket, dann unter sein Jacket.
Letztendlich zog sie es ihm aus und es sank zu Boden. Genußvoll schloß er die Augen, als ihre Zunge seine Lippen öffneten. Ihm fielen angeregt durch sie nur noch mehr Möglichkeiten ein, sie allein mit Küssen zu verwöhnen.
Plötzlich merkte er, daß der Kuß nur ein Ablenkungsmanöver war und sie währenddessen seine Hose aufgeknöpft hatte. Nun ließ sie ihre Hand hineingleiten auf der Suche nach etwas, das in seinem momentanen Zustand nicht schwer zu finden war. Schnell hielt er ihre Hand fest, bevor sie ihr Ziel fand. Sanft drehte er sie, so daß nun sie mit dem Rücken an der Wand stand. Ihn bis zum letzten Moment auskostend löste er den Kuß.
"Ich kann dafür sorgen, daß du diese Nacht niemals vergessen wirst", raunte sie und ließ ihre Zunge über ihre Lippen gleiten.
Wenn er ihr noch länger zusehen würde, wäre er nicht mehr Herr seiner Sinne. Schnell ließ er sie los und ging zum Tisch. "Möchtest du ein Glas Wein haben?", fragte er sie schweißgebadet und hob zitternd die Flasche zum Glas. Er hatte sich vorgenommen nur ganz kurz zu ihr zu sehen, um eine Antwort zu erhaschen. Doch was sie ihm bot, zog seinen Blick wie magisch an. Sie kam auf ihn zu. Aber nicht nur einfach so, sondern sie schwebte über den Boden und dabei ließ sie ihre Hüfte so extrem aufreizend kreisen, daß ihm beinah die Augen heraus fielen.
"Chakotay, ich möchte keinen Wein, sondern Dessert!", ihr verführerischer Augenaufschlag machte ihm unmißverständlich klar, wie sie dies meinte.
Ein grelles Gleißen durchflutete den Raum. Kurz darauf lehnte Q in gewohnt überheblicher Haltung an der Lehne eines Stuhles. Chakotay reagierte gar nicht auf sein plötzliches Erscheinen, er starrte weiter Kathryn an und es hätte sicherlich nicht viel gefehlt und er hätte angefangen zu sabbern.
"Hey, Mund zu die Milchzähne werden sauer", versuchte Q ihn auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Vergebens. Chakotay's Blicke waren an Kathryn's wohl proportionierten Körper geheftet.
"Hey, Rothaut!", nicht mal Beleidigungen konnten den ersten Offizier aus dem tranceartigen Zustand locken. Es war, als höre er den Gesang der Sirenen, dessen Lieblichkeit sich kein Mann entziehen konnte.
"Verschütten Sie nicht diesen erstklassigen Bordeaux!", schimpfte Q. 
Die kühle Flüssigkeit auf Chakotay's Hand nahe des Glases brachte ihn wieder zurück. Abrupt stoppte er den Eingießvorgang. Verstört betrachtete er den Rotweinfleck auf dem weißen Tischtuch. Als seine ungeschickten Hände nach einer Serviette griffen, stieß er das übervolle Glas an. Auch seine plumpen Versuche den Fall zu stoppen, konnten nicht verhindern, daß sich der gesamte Inhalt des Glases über den hellen Teppich ergoß und sich augenblicklich in selben einsog.
"Verdammt, ich ...", fluchte Chakotay, "Das tut mir wirklich leid."
"Ich habe ihn noch gewarnt", versicherte Q Kathryn seine Unschuld, als ob sie ihn hören könne und verdrehte über Chakotay's Tolpatschigkeit die Augen, "Sie wissen wirklich, wie man Frauen beeindruckt, Commander!"
Chakotay ging nicht weiter auf Q's Sticheleien ein.
"Entschuldige, Kathryn. Ich werde das sofort reinigen lassen."
"Der Teppich ist irrelevant, Chakotay." Schon wieder dieser verführerische Augenaufschlag.
"Sie ist ja wirklich scharf auf Sie, Chakotay", meinte Q ungläubig und fassungslos zugleich.
"Ach, nein", erwiderte Chakotay, ohne den Blick von Kathryn's tanzenden Hüften abzuwenden, "Ist mir gar nicht aufgefallen", fuhr er fort und gab seiner Stimme einen ironischen Unterton.
Q beäugte den ersten Offizier der Voyager überrascht und interessiert, "Sie besitzen ja Humor! Vielleicht ist Ihre Spezies ja doch entwicklungsfähig", als er Chakotay's Mienenspiel weiter beobachtete, revidierte er diese Aussage jedoch sofort wieder, "Fragt sich nur in welche Richtung die Entwicklung geht."
Chakotay war wie hypnotisiert von Kathryn's Blick und konnte sich nicht dagegen wehren.
"Wie mir scheint, steht meinem Gewinn nichts mehr im Wege. Gut, gut, dann überlasse ich Sie mal Ihrem Schicksal." Mit einem Schnipsen teleportierte sich Q an einen anderen Teil der Galaxies, um dort wer weiß wen zu quälen. Kathryn kam Chakotay unterdessen immer näher, der sich wünschte, daß ein bestimmter Teil seines Körpers so weich wäre, wie seine Knie. Doch das lag zu seinem Bedauern nicht in seiner Hand und sie tat wirklich alles menschenmögliche, damit sich sein momentaner Zustand nicht änderte. Wenn er nicht wollte, daß sie ihm zu nahe kam, mußte er anfangen nach hinten zu flüchten. Also tat er es.
"Chakotay, findest du mich nicht attraktiv?"
"Do ... doch! Selbstverständlich!", stammelte er.
"Warum weichst du mir dann aus?", bohrte sie weiter nach.
"Ich ... ich weiche nicht aus", log er, wobei er dies nicht sehr geschickt zu verbergen vermochte.
"Und warum gehst du dann rückwärts?", trotz ihrer weiblichen Reize war sie immer noch eine scharfe Analytikerin, die ihn vollkommen durchschaute. Sie kannten sich auch schon viel zu gut und zu lang, als das er ihr irgendetwas hätte vormachen können.
"Ich ... ähm ... vertrete mir die Beine", er zuckte mit den Schultern, um zu unterstützen, daß seine Verhaltensweise völlig normal war.
"Beim Rückwärtsgehen?", sie konnte die Augenbraue genauso gut anheben wie Tuvok und damit auch die gleichen Signale aussenden, "Chakotay, was ist los? Mache ich dich nervös?"
Panik quoll in ihm empor, er fühlte sich in die Enge getrieben.
Er mußte Zeit gewinnen!
Nicht viel.
Nur ungefähr 8 Stunden bis die Nacht zu Ende war.
Vielleicht sollte er ihr irgendeine langweilige indianische Legende erzählen, woraufhin sie friedlich und den Rest der Nacht schlafen würde.
Nein, das war wohl keine Option. Denn momentan schien sie nicht an schlafen interessiert zu sein. Jedenfalls hinterließ sie nicht den Eindruck bei ihm.
Komm schon Junge, dir wird doch wohl irgendeine Maquis-Zeitschindungs-Taktik einfallen, oder?!
"Nervös? ... Ähm ... Weißt du ... ich ... ähm - Ja!"
"Und warum mache ich dich nervös?" Sie hatte diese sexy, tiefe Stimme aufgelegt, die ihn so antörnte.
"Weißt du ..." - *Jetzt bloß nichts Falschen sagen* - "... es ist mir etwas peinlich ..." - *Nein, das kannst du ihr nicht erzählen! Was soll sie denn danach von dir denken?* - "... es hat nichts direkt mit dir zu tun ..." - *Super! Jetzt gibt es kein zurück mehr.* - "... es ist nur so, daß ... ähm ... das mein letztes Mal so lange zurücklieg", verlegen räusperte er sich,
"Ich ... ich habe Angst, dich zu enttäuschen."
"Ich versichere dir, daß dies in keinster Weise der Fall sein wird."
Sein falsches Geständnis schien sie nicht im Geringsten zu beeindrucken und von ihrem Vorhaben abzubringen. Im Gegenteil, es hatte den Anschein, als ob sie es nun noch verlockender fand, ihn ins Schlafzimmer zu bekommen. - Die alten Maquistricks waren offensichtlich auch nicht mehr das, was sie einmal waren.
Er mußte schlucken, als er ihre aufreizenden Bewegungen wahrnahm. Plötzlich stießen seine Beine gegen etwas Hartes. Sein Rücken jedoch traf auf keinen Widerstand, so daß er durch die Trägheit zu Fall befördert wurde. Er landete weich, ohne Zweifel handelte es sich hierbei um ihr Bett. Ihr Bett! Chakotay kamen unanständige Gedanken. Ihr Lächeln wuchs in die Breite, offenbahrte ihre strahlend weißen Zähne. Erst jetzt erkannte er, wie durchtrieben sie war. Sie hatte das hier geplant! Geplant wie vorhin das mit der Wand.
Ehe er sich versah, war sie auf ihn gekrabbelt und hatte ihn innerhalb weniger Sekunden das Shirt über den Kopft gezogen. Glücklicherweise hielt sie davon Abstand, ihn noch weiterer Kleidungsstücke zu entledigen. Nun, vielleicht lag das daran, daß er eh nur noch unten herum bekleidet war. Aber es würde nicht sehr lange dauern und sie würde fortfahren. Verdammt, er hätte diesen Keuschheitsgürteln annehmen sollen! Fordernd küßte sie ihn, er schloß die Augen, wollte dies hier auskosten, so weit ihm das erlaubt war.
Wenn sie sich nicht so aufregend bewegt hätte, wäre dies sicherlich nicht geschehen. Aber so ... Er fühlte sich unschuldig. Behutsam glitten seine Hände ihre Oberschenkel hinauf und schoben mit jedem weiteren Zentimeter das Kleid nach oben. Sie gab vergnügte Geräusche von sich. Und je mehr sie ihm zeigte, daß sie seine Berührungen genoß, desto leidenschaftlicher wurden seine Küsse.
Doch dann wurde ihm schlagartig bewußt, daß allein von ihm die schnelle und unbeschadete Rückkehr der Voyager abhing. Er konnte, nein, er durfte seine Bedürfnisse in diesem Fall nicht vor die der anderen stellen. Es wäre egoistisch von ihm. Vor allen Dingen da sie noch so viele Nächte hätten.
Doch auf der anderen Seite war er ausgehungert durch das jahrelange Zölibat, sehnte sich nach Intimität und lechzte nach ihren Berührungen. Aber wer gab ihm das Recht zu entscheiden, daß sie hier blieben? Wie konnte er einfach das Schicksal so vieler in der Hand halten und sie enttäuschen? Er war nur einer, sie waren viele. Wie konnte er Kathryn je wieder in die Augen sehen, wenn sie erfahren würde, daß er ihre größte Chance, in den Alpha-Quadranten zurückzukehren, vertan hatte? Er könnte eine Augenbinde tragen. O.k., das war wohl keine Option. Also doch der Keuschheitsgürtel.
Flink griff er ihre eifrigen Hände und rollte sie herum. Zuerst hatte sie geglaubt, daß er nun aktiv werden würde. Als sie begriff, daß er schon wieder weglaufen wollte, blickte sie ihn verstört an.
"Ähm ... bin gleich wieder da", versprach er und küßte sie ein letztes Mal, bevor er sich ins Bad flüchtete.

Im Bad wartete natürlich schon Q. Und sein Grinsen war diesmal noch breiter als die Male zuvor.
"Offensichtlich sind all diese Aktionen nicht ganz spurlos an Ihnen vorüber gegangen. Sie haben einige Kleidungsstücke verloren."
Chakotay knirschte mit den Zähnen, ließ Q's Stänkereien über sich ergehen und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Benebelt blinzelte er die Flüssigkeit von den Augen.
"Machen Sie sich nichts daraus, Commander. Meine Frau war die ersten zehn Milliarden Jahre auch so nymphomanisch. Glauben Sie mir, nach einer gewissen Zeit legt sich das wieder."
"Es legt sich nicht zufällig, wenn ich zurück in diesen Raum gehe?", Chakotay deutete Richtung Schlafzimmer.
Q verzog den Mund und zuckte unwissend mit den Schultern.
"Dachte ich's mir."
Die paar Spritzer hatten irgendwie nicht gereicht und so hielt Chakotay seinen Kopf einfach unter das laufende kalte Wasser. 
"Offensichtlich steht meinem Gewinn wirklich nichts mehr im Wege", meinte Q selbstsicher.
Chakotay prustete mit Wasser und rieb sich das Gesicht. - Das hatte auch nicht gereicht, aber zeigen durfte er das auf keinen Fall.
"Machen Sie sich keine falschen Hoffnungen, Q. So schnell gebe ich nicht auf."
"Wie Sie meinen Commander. Dann noch viel Glück und benutzen Sie sicherheits-halber das hier", bevor Q verschwand, warf er Chakotay noch ein kleines Päckchen entgegen. Chakotay machte einige unglückliche Fangversuche, bis er die kleine Packung endlich sicher in Händen hielt. Als er die Aufschrift las, fand sich sein Unterkiefer auf dem Fußboden wieder.

 

Die Q-Kontinuums
Präservative.
Die sichersten im ganzen Universum.

 

Noch ein Grund diese verdammte Wette zu gewinnen! Chakotay klatschte sich noch einmal einen Schwapp kaltes Wasser ins Gesicht, faßte sich ein Herz und trat durch die Tür zurück ins Schlafzimmer.
Ein leises Poltern erklang, als er vor Überraschung beim Anblick des Raumes die Packung Kondome fallen ließ. Im ganzen Zimmer hatte sie ihre Kleidung verteilt, die sie eben noch getragen hatte und das Bett war übersäht mit Rosenblüten. Auf selbigem räkelte sich Kathryn in einem durchschimmernden, roten Negligee, durch das man wirklich alles sehen konnte. Das kalte Wasser verlor augenblicklich seine abregende Wirkung. Und an seine guten Vorsätze die Wette betreffend konnte er sich auch nicht mehr erinnern.
Mit ihrer verführerisch tiefen Stimme sagte Kathryn: "Ich dachte schon, du kommst nie wieder heraus. Wie konnte nur jemals das Vorurteil entstehen, daß Frauen lange im Bad benötigen?"
Er lächelte.
Als er sich neben sie auf das Bett sinken ließ, versuchte er sich einzureden, daß sie ihm diese verpaßte Gelegenheit irgendwann verzeihen würde.
Sie hatte Recht gehabt, er würde diese Nachte nicht vergessen. Q lächelte, als er die beiden eng umschlungen Körper sah. Seine Menschenkenntnis hatte ihn wieder einmal nicht im Stich gelassen. Er hatte nie daran gezweifelt. Schließlich war er der allmächtige und allwissende Q! 
"Q, wo bist du?", kreischte eine Stimme aus dem Q-Kontinuum, "Qqqqqqqqqqqqqqqqqqqq!"
Er verdrehte die Augen und fragte sich, warum Frauen immer ein so lautes Organ hatten.
"Q, wo bist du?! Du bist deinen ehelichen Pflichten heute noch nicht nachgekommen!"
Hatte er vorhin gesagt, daß sich dieses Nymphomanische geben würde?
Vielleicht hatte er sich in diesem Punkt geirrt.
"Aber nur vielleicht", meinte er grienend und schnipste sich hinfort.

THE END

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